Weniger Steuern 24.03.2014 08:50:33

Talanx zahlt nach Rekordgewinn mehr Dividende

Zwei Sondereffekte und das Wachstum in den Auslandsmärkten glichen die heimischen Kosten aus und sorgten für das nach eigenen Angaben bisher beste Konzernergebnis. Mit 762 Millionen Euro lag der Gewinn um 21,7 Prozent über dem Vorjahr.

Der Konzern selbst hatte sich 700 Millionen Euro zum Ziel gesetzt. An dem Ergebnis lässt Talanx auch die Aktionäre teilhaben und will der Hauptversammlung eine um fast 15 Prozent höhere Dividende von 1,20 Euro vorschlagen. Einem Händler zufolge könnte die höhere Dividende den Kurs der Talanx-Aktie antreiben. Er habe erst für 2014 mit einer Dividende von 1,20 Euro gerechnet. Bei Lang & Schwarz wird die Aktie vorbörslich 1,0 Prozent fester gestellt.

Angedeutet hatte sich das gute Jahr bereits mit den Zahlen des Rückversicherers Hannover Rück, einer Talanx-Tochter, die 2013 ein Rekordergebnis von 895,5 Millionen Euro einfuhr. Der Gewinn der Hannover Rück macht gut die Hälfte des Ergebnisses der Talanx-Konzerngruppe aus.

Ein Grund für den hohen Gewinn der Hannover Rück war ein Steuereffekt im vierten Quartal 2013, der nun auch dem Mutterkonzern hilft. Durch die Anpassung latenter Steuern sank die Steuerquote auf 18,8 von 26,8 Prozent. Zudem stieg das EBIT dank Gewinnen aus dem Verkauf von Aktien der Swiss Life, die sich auf rund 100 Millionen Euro beliefen.

Profitieren konnte Talanx 2013 vor allem vom Wachstum im Ausland. Die Märkte in Frankreich, Italien, Großbritannien und den Niederlanden trugen zu einem Anstieg der Bruttoprämien in der Industrieversicherung um rund 7 Prozent bei. In Mexiko und Polen wurden zwei Zukäufe in der Privat- und Firmenversicherung vollständig integriert - die Bruttoprämien stiegen um mehr als 29 Prozent.

Das Kapitalanlageergebnis blieb stabil bei 3,8 Milliarden Euro. Das war allerdings der Realisierung stiller Reserven zu verdanken, die der Konzern tätigte, um seine Zinszusatzserserven aufzufüllen. Die Kapitalanlagerendite sank auf 4 Prozent von zuvor 4,3 Prozent.

Die Großschäden in Deutschland und Mitteleuropa im Sommer 2013 belasteten das versicherungstechnische Ergebnis, das einen Verlust von 1,6 Milliarden Euro aufwies. Im Vorjahr betrug das Minus 1,4 Milliarden Euro. Das Großschadenbudget von 705 Millionen Euro, das der Konzern 2013 für die Kosten großer Schäden eingeplant hatte, wurde um mehr als 100 Millionen Euro überzogen.

Für 2014 strebt Talanx eine "deutliche operative Verbesserung" an. Obwohl zumindest der Sondereffekt durch den Verkauf der Swiss-Life-Anteile entfällt und deutlich höhere Beträge für Großschäden veranschlagt wurden, sollen im laufenden Jahr erneut "mindestens 700 Millionen Euro" als Gewinn unterm Strich stehen. Der befragte Händler sagte, die Schätzungen am Markt gingen eher in Richtung 750 Millionen Euro.

   DJG/igo/jhe

  Dow Jones Newswires

Von Isabel Gomez

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