Gut laufende Geschäfte 30.04.2015 12:57:40

Swiss Re überrascht mit sattem Gewinnsprung

Der Überschuss kletterte um 17 Prozent auf 1,44 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro), wie der Munich-Re-Rivale am Donnerstag in Zürich mitteilte. Von den vier Konzernsparten konnte nur die vom Preiskampf gebeutelte Schaden- und Unfall-Rückversicherung ihr Ergebnis aus dem Vorjahr nicht halten. Allerdings trieb der Verkauf hochverzinster Anleihen die übrigen Ergebnisse teils deutlich nach oben.

Die Swiss-Re-Aktie reagierte zunächst mit einem Kurssprung auf die Nachrichten, sackte zuletzt jedoch mit 0,60 Prozent im Minus auf 82,80 Schweizer Franken. Analysten waren von dem hohen Quartalsgewinn überrascht - sie hatten im Schnitt mit einem Rückgang gerechnet.

Swiss-Re-Chef Michel Lies zeigte sich gerade angesichts des nach wie vor schwierigen Markt- und Zinsumfelds sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Dem Versicherer gelang es trotz der weiter sinkenden Zinsen für Anleihen, die Rendite auf die Kapitalanlage leicht zu steigern. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs sie von 3,7 auf 3,9 Prozent. Dies lag allerdings auch am umfangreichen Verkauf älterer, vergleichsweise hoch verzinster Anleihen, deren Kurs wegen der allgemeinen Niedrigzinsen gestiegen ist.

Dies kam sowohl der Lebens- und Kranken-Rückversicherung als auch dem Bereich Admin Re zugute, der Lebensversicherungsbestände anderer Versicherer abwickelt. Beide Bereiche konnten ihre Gewinne im Jahresvergleich mehr als vervierfachen. Allerdings hatte die Lebens-Rückversicherung Anfang 2014 unter Verlusten aus einem Zinsabsicherungsgeschäft gelitten.

Im größten Bereich, der Schaden- und Unfall-Rückversicherung, musste die Swiss Re hingegen einen Gewinnrückgang hinnehmen. Das Ergebnis der Sparte sank um 18 Prozent auf 808 Millionen Dollar, obwohl Naturkatastrophen geringere Spuren hinterließen als ein Jahr zuvor.

Dabei machte sich auch der Preiskampf in der Branche bemerkbar, dem sich die Rivalen Munich Re und Hannover Rück ebenso nur teilweise entziehen können. Branchenfremde Anleger wie Pensionsfonds drängen in den Rückversicherungsmarkt, der wegen einer Kapitalschwemme in der Branche ohnehin unter Überkapazitäten leidet. Zudem nehmen Erstversicherer wie Allianz und AXA mehr Risiken auf die eigene Kappe, da auch sie auf dicken Kapitalpolstern sitzen.

/stw/zb/jha/stb

ZÜRICH (dpa-AFX)

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