01.08.2013 12:00:32

Suzuki Motor hebt nach gutem Auftaktquartal die Gewinnprognose an

   Von Yoree Koh

   TOKIO--Der japanische Autobauer Suzuki hat in seinem ersten Geschäftsquartal über ein Zehntel mehr verdient. Der lebhafte Absatz in einigen Schwellenländern konnten die nachlassende Nachfrage im Heimatmarkt und in Indien ausgleichen. Suzuki Motor hob die Prognose für den Jahresgewinn an.

   Der Nettogewinn stieg um 10,5 Prozent auf 27 Milliarden Yen, umgerechnet rund 207 Millionen Euro. Der operative Gewinn legte auf 44,1 Milliarden von 35,65 Milliarden Yen im Vorjahresquartal zu. Der Umsatz wuchs von April bis Juni um 4,8 Prozent auf 675,8 Milliarden Yen.

   Japans viertgrößter Autohersteller profitierte von der kräftig steigenden Nachfrage in schnell wachsenden Schwellenmärkten wie Indonesien und Thailand, wo die Verkaufszahlen im abgelaufenen Quartal um 28 Prozent bzw. 145 Prozent zulegten.

   Getragen von der soliden Umsatzentwicklung und kräftigen Wechselkursbeiträgen erhöhte Suzuki Motor den Gewinnausblick für das bis Ende März 2014 laufende Geschäftsjahr. Der Nettogewinn soll nun 100 Milliarden Yen erreichen, der operative Gewinn 165 Milliarden Yen. Bislang hatte der Konzern operativ mit 150 Milliarden und unter dem Strich mit 90 Milliarden Yen gerechnet. Die Umsatzprognose beließ Suzuki unverändert bei 2,8 Billionen Yen.

   Die in der Shizuoka-Präfektur beheimatete Suzuki sagte, die Abwertung der Landeswährung habe zum operativen Gewinn im Auftaktquartal 17,7 Milliarden Yen beigetragen. Dank des schwächeren Yen habe der Gewinn gesteigert werden können, obwohl weniger Autos verkauft wurden. Im Gesamtjahr dürften sich die Währungsvorteile auf 42 Milliarden Yen summieren, damit könnten höhere Kapitalausgaben ausgeglichen werden, erwartet der Konzern.

   Zu schaffen macht Suzuki der anhaltende Absatzrückgang in Indien. Wegen steigender Spritkosten und höherer Kreditraten halten sich die Kunden mit Autokäufen zurück. Die größte ausländische Tochter Maruti Suzuki India Ltd, Indiens größter Autohersteller, setzte mit 245.000 Fahrzeugen im Quartal 6,8 Prozent weniger ab als im Vorjahr.

   Trotzdem ist Suzuki weiter zuversichtlich, den Absatz dieses Jahr um 2 Prozent steigern zu können und will sich auf die Stärkung des Produktsortiments konzentrieren.

   Auch auf dem Heimatmarkt war der Absatz enttäuschend. Die Neuverkäufe in Japan sind nach dem Auslaufen eines staatlichen Subventionsprogramms für sparsame Wagen im vergangenen September gefallen. Der Kleinwagenhersteller Suzuki profitiert aber von der wachsenden Zahl an Kunden, die auf kleinere Autos umsteigen. Die Nachfrage nach dem Minivan WagonR und dem Spacia sei stark.

   Während Suzuki damit rechnet, dass der Wettbewerb in dem boomenden Markt durch den Vorstoß größerer Konkurrenten wie Honda und Nissan intensiver werden wird, will der Hersteller mehr Modelle seiner Palette mit spritsparender Technologie ausrüsten. Die neueste Version des WagonR kommt mit einem Liter Sprit 30 Kilometer weit. Er hat damit eine der besten Reichweiten unter Kleinwagen. Seine Leistung kann mit der von Hybridfahrzeugen konkurrieren.

   Zu dem Zwist mit Volkswagen wollte sich Vizepräsident Toshihiro Suzuki auf einer Pressekonferenz nicht äußern. Er wies jüngste Medienberichte zurück, wonach die beiden Unternehmen Versöhnungsgespräche aufgenommen haben sollen. Suzuki hatte 2011 bei einem Schiedsgericht in London Klage eingereicht, um Volkswagen dazu zu zwingen, seine Suzuki-Beteiligung von 19,9 Prozent zurückzugeben. Zudem verlangte der japanische Konzern Schadenersatz, nachdem Pläne für eine breitere Zusammenarbeit gescheitert waren.

   VW hatte sich seinerseits daran gestört, dass Suzuki die Partnerschaft mit Fiat ausgebaut hatte, und forderte die Japaner auf, das Geschäft rückgängig zu machen, weil es gegen den Kooperationsvertrag verstoße.

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