Südzucker-Aktie klettert: Konzern will 120 Millionen Euro einsparen

Zeitweise legte die Südzucker-Aktie an der FRankfurter Börse annähernd zwei Prozent zu und markierte ein Tageshoch bei 14,75 Euro (Stand: 14 Uhr). Die Anleger freuen sich über das 120 Millionen schwere Sparprogramm des Unternehmens. Der Großteil davon soll mit 85 Millionen Euro aus dem Kerngeschäft mit Zucker stammen, sagte Finanzvorstand Thomas Kölbl am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz. Um 40 Millionen Euro habe Südzucker die Kosten bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr gedrückt. Angesichts des Preisdrucks bei Zucker und Bioethanol sowie Kosten für den Konzernumbau war der Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr um mehr als 90 Prozent abgesackt. Auch im laufenden Jahr rechnet der Konzern mit Rückgängen bei Umsatz und operativem Gewinn.

Um zusätzlich zu sparen, will Südzucker daher Verwaltungsaufgaben zusammenlegen, Werke stilllegen, neue IT-Strukturen einführen, aber auch Stellen abbauen. Gut 40 Arbeitsplätze hat der Konzern bereits in Belgien gestrichen, weitere rund 80 Arbeitsplätze werden durch die Stilllegung einer Rohzuckerraffinerie in Marseille wegfallen. Was darüber hinaus noch an Stellenstreichungen anfallen könnte, sei noch nicht zu beziffern, sagte Vorstandschef Wolfgang Heer. Südzucker habe bis auf Weiteres einen Einstellungsstopp in der Verwaltung verhängt und besetze frei werdende Stellen nicht neu. Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres beschäftigte der Konzern rund 18.500 Mitarbeiter.

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MANNHEIM (dpa-AFX)