Nach Razzien |
05.05.2017 17:53:00
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STRABAG und PORR untersuchen Vorwurf der Preisabsprachen auch intern - Aktien tiefrot
STRABAG und PORR wollten am Freitag vorerst auf Anfragen keine weiteren Stellungnahmen zu den Vorwürfen machen. Eine STRABAG-Sprecherin wies darauf hin, dass die interne Revision gewisse Projekte untersuche und man erst danach etwas zu den Verdächtigungen sagen könne. Wie auch eine PORR-Sprecherin verwies die STRABAG-Vertreterin auf die Stellungnahmen vom Donnerstag, wonach man interne Prüfungen durchführe und mit Behörden kooperiere.
"Es besteht der begründete Verdacht, dass Unternehmen Preise abgesprochen haben", hatte es zuvor von der Bundeswettbewerbsbehörde BWB geheißen, ohne Unternehmensnamen von Baufirmen zu nennen. Ermittelt wird seit Mittwoch.
Im Mittelpunkt steht der Verdacht auf illegale Preisabsprachen beim Bau von Autobahnen und Landstraßen. Unter anderem geht es um ein Projekt auf der A9. Der mutmaßliche Schaden wird laut Hausdurchsuchungsbefehl auf 100 Mio. Euro geschätzt. Die Tageszeitungen "Der Standard" und "Kurier" hatten zuerst darüber berichtet. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKSta) habe demnach am Donnerstag laut Zeugenaussagen bei 20 namhaften Tiefbauunternehmen bzw. Standorten umfangreiche Hausdurchsuchungen durchgeführt.
Staatsanwaltschaft bestätigt Ermittlungen
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKSta) hat am Freitag unter Verweis auf Ermittlungstaktik keine Details zu den Ermittlungen und Hausdurchsuchungen bei Baufirmen wegen vermuteter Preisabsprachen genannt. Es geht zwar angeblich um 20 Unternehmen. Bekannt sind mit Strabag und Porr bisher aber lediglich zwei Branchengrößen.
"Wir haben im Rahmen eines unserer Ermittlungsverfahren Hausdurchsuchungen an mehreren Standorten durchgeführt", hieß es von der WKSta auf die Fragen wo, welche, wie viele Bauunternehmen weswegen von Ermittlungen und Razzien betroffen sind. "Weitere Informationen kann ich aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht geben", so der zuständige Staatsanwalt.
Die Aktien der beiden heimischen Bauwerte PORR und STRABAG sind am Freitag an der Wiener Börse unter Druck geraten. Vorübergehend notierten sie um 10 (PORR) bzw. 6 Prozent (Strabag) tiefer. Bis zum Börsenschluss gab es eine gewisse Erholung der Titel und die Papiere schlossen nicht ganz so tief im Minus. STRABAG ging noch um 2,75 Prozent leichter bei 36,67 Euro ins Wochenende, bei PORR betrug der Verlust zum Ende noch 5,5 Prozent bei 30,90 Euro.
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