Zukauf in den USA |
12.10.2023 17:55:00
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Stabilus-Aktie springt an: Stabilus verstärkt Automatisierungsgeschäft mit Übernahme von Destaco
Stabilus verspricht sich von dem Zukauf einen signifikanten Umsatzanstieg bei einer unmittelbar positiven Auswirkung auf die bereinigte EBIT-Marge. Bis zum Geschäftsjahr 2026 erwartet Stabilus aus dem Zukauf unmittelbare Umsatzsynergien von mehr als 50 Millionen Euro pro Jahr, die aus einem gemeinsamen Marktauftritt, einem breiteren Kundenkreis und einem komplementären Produktangebot resultieren sollen. Zudem rechnet Stabilus mit Kostensynergien von mehr als 10 Millionen Euro pro Jahr. Auf die Prognose für das laufende Jahr hat der Zukauf keinen Einfluss.
"Mit dem Erwerb von Destaco stärken wir unser Industriegeschäft signifikant und unterstreichen damit unsere Aufstellung als Industrie- und Automotive-Lieferant", sagte Stabilus-CFO Stefan Bauerreis. "Die Integration von Destaco in die Stabilus-Gruppe wird nicht nur unseren Konzernumsatz deutlich anheben, sondern auch einen positiven Effekt auf unsere bereinigte EBIT-Marge haben. Unser Nettoverschuldungsgrad wird nach Vollzug der Transaktion unter zweieinhalbmal EBITDA liegen, so dass die Gruppe nach wie vor ausreichende finanzielle Flexibilität haben wird, das Geschäft zielgerichtet weiterzuentwickeln und unser Wachstum zu unterstützen."
Stabilus-Aktien drehen nach schwachem Start auf - Lob für US-Zukauf
Die Aktien von Stabilus haben am Donnerstag nach einem schwachen Start aufgedreht. Mit einem Kursplus im XETRA-Handel von letztlich 7,7 Prozent auf 56,65 Euro eroberten sie nicht nur die MDAX-Spitze, sondern übersprangen auch die für den längerfristigen Trend wichtige 100-Tage-Linie und erreichten den höchsten Stand seit Juni.
Dass der Autozulieferer von der Übernahme des amerikanischen Industrial-Automation-Spezialisten Destaco von Beginn an einen positiven operativen Ergebnisbeitrag erwarte und dafür keine Kapitalerhöhung benötige, sei positiv, schrieben Händler.
JPMorgan-Analyst Akshat Kacker sprach von einer "transformativen Akquisition", die ein wichtiger Schritt in der Umsetzung der langfristigen Unternehmensstrategie sei. Der Anteil des Industriegeschäfts am Gesamtumsatz steige damit auf fast die Hälfte, wobei die Produkte der Amerikaner das Stabilus-Portfolio ergänzten.
Auch Warburg-Experte Marc-René Tonn hieß in einer ersten Reaktion den Deal willkommen. Der Konzern verbessere die Wachstumsaussichten und die Rentabilität durch eine Stärkung seines Industriegeschäfts und der globalen Präsenz. Dabei setze Stabilus mit der Industrie-Automatisierung auf einen Megatrend, "der durch die Verlagerung von Industriestandorten und den gleichzeitigen Arbeitskräftemangel (und die hohen Kosten) in diesen Regionen angeheizt wird".
Der Kaufpreis erscheint dem Experten angemessen angesichts eines seiner Meinung nach "konservativ" berechneten Wachstums-, Margen- und Synergiepotenzials. Als positiv bewertete Tonn auch, dass für den Deal keine Kapitalerhöhung notwendig werde. Solche Finanzierungsmethoden kommen an der Börse in der Regel schlecht an, da durch die Ausgabe neuer Aktien tendenziell der Wert für die Altaktionäre sinkt.
JPMorgan belässt Stabilus auf 'Overweight' - Ziel 70 Euro
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Stabilus angesichts der geplanten Übernahme des US-Industriezulieferers Destaco auf "Overweight" mit einem Kursziel von 70 Euro belassen. Dies sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die langfristige Strategie - STAR 2030 - zu implementieren und das Industrie-Geschäft zu stärken, schrieb Analyst Akshat Kacker in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX Broker) / NEW YORK (dpa-AFX Broker)
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