Weiteres Wachstum |
31.07.2023 17:17:00
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Stabilus-Aktie legt zu: Stabilus konkretisiert Ausblick nach weiterem Gewinnwachstum - Stellenstreichungen voraus
Der Konzernumsatz stieg in den Monaten April bis Juni um 31,1 Prozent auf 306,5 Millionen Euro. Bereinigt um Währungseffekte belief sich der Anstieg des Konzernumsatzes auf 13,7 Prozent. Das bereinigte betriebliche Ergebnis (bereinigtes EBIT) stieg um 10,6 Prozent auf 41,9 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 13,7 Prozent, nach 14,0 Prozent im Vorjahresquartal. Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 302 Millionen, einem bereinigten EBIT von 41 Millionen und einer EBIT-Marge von 13,6 Millionen Euro gerechnet.
Der Nettogewinn ging allerdings auf 21,7 Millionen von 24,3 Millionen Euro zurück. Dies sei vor allem durch Währungseffekte bedingt, teilte Stabilus mit. Der freie Cashflow vor Akquisitionen profitierte von positiven Effekten im Working Capital sowie Steuereffekten und lag mit 48,3 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 26,8 Millionen Euro.
Im Geschäftsjahr 22/23 per Ende September erwartet Stabilus unverändert einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro bei einer bereinigten EBIT-Marge 13,0 Prozent. Bisher hatte das Unternehmen die Umsatzspanne bei 1,1 Milliarden bis 1,2 Milliarden Euro und die operative Marge zwischen 13 und 14 Prozent gesehen.
Stabilus will weitere Stellen streichen
Der Autozulieferer Stabilus will an seinem Hauptwerk Koblenz rund zehn Millionen Euro in die Modernisierung und Automatisierung stecken. Gleichzeitig will der Konzern weitere Stellen streichen. "Koblenz ist das Herz und der Motor unseres Konzerns, darum wollen wir den Standort zeitnah und wirksam zukunftsfähig aufstellen und in diesen investieren. Das ist leider nicht ohne Anpassungen in der Belegschaft möglich", sagte Unternehmenschef Michael Büchsner am Montag laut einer Mitteilung. Der Stellenabbau soll ohne betriebsbedingte Kündigungen durch natürliche Fluktuation und zum überwiegenden Teil durch Renteneintritte erfolgen.
Bereits heute setzt Stabilus im Hauptwerk rund zehn Prozent weniger Beschäftigte ein als noch im Geschäftsjahr 2022. Bis in das Geschäftsjahr 2025 soll die Mitarbeiterzahl um weitere 15 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 verringert werden, teilte der Autozulieferer mit. Derzeit seien von den insgesamt zuletzt knapp 7100 Mitarbeitern rund 1400 in Koblenz beschäftigt, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Insgesamt sollen rund 150 Stellen, vor allem in der Produktion, bis 2025 wegfallen.
Stabilus habe hierzu im Juli mit der IG Metall einen Tarifvertrag vereinbart, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Tarifkommission werde in den nächsten Tagen dazu beschließen. In den kommenden Jahren will das Unternehmen die Produktionsflächen sanieren und in weitere Anlagen investieren. Zudem sollen alle Dienstleistungsfunktionen vor Ort wie Logistik, Wartung und Instandhaltung neu ausgerichtet werden.
Reaktionen der Aktie und der Analysten
Der Autozulieferer Stabilus wurden am Montag zeitweise von einem etwas enttäuschenden Ausblick ausgebremst. Via XETRA verloren die Stabilus-Papiere im Tagestief bis auf 50,40 Euro. Mittlerweile legen sie jedoch 1,46 Prozent auf 51,95 Euro zu.
Stabilus konnte zwar den Quartalsumsatz etwas stärker steigern als prognostiziert und sieht die Erlöse im laufenden Geschäftsjahr nun am oberen Ende der bisherigen Zielspanne. Doch die bereinigte operative Marge (Ebit-Marge) soll nur das untere Ende der zuvor anvisierten Spanne erreichen. Für beide Kennziffern lägen die Konsensschätzungen bislang ein wenig höher, weshalb der konkretisierte Ausblick ein wenig enttäuschen könnte, kommentierten Händler. JPMorgan-Analyst Akshat Kacker betonte in einer ersten Reaktion zudem, dass die anhaltend schwachen Margen im Amerika-Geschäft hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien. Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Stabilus nach Zahlen zum dritten Geschäftsquartal auf "Overweight" mit einem Kursziel von 70 Euro belassen.
FRANKFURT (Dow Jones) / KOBLENZ (dpa-AFX) / NEW YORK (dpa-AFX Broker)
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