Ausblick 2013 18.01.2013 10:45:00

Societe Generale erwartet gute Performance für Österreich-Aktien

Die Aktien heimischer börsenotierter Unternehmen sollten heuer insgesamt gut performen. Der österreichische und auch der französische Aktienmarkt sei günstiger bewertet als der deutsche und würde auch ein geringeres Risiko aufweisen, als anderer europäische Märkte, sagte Phillipe Ferreira, Chef-Stratege für die globale Asset Allocation der französischen Societe General bei einem Pressegespräch in Wien.

Die Entwicklungen in der Eurozone beurteilt der französische Aktienexperte positiv. Die wirtschaftliche Erholung bleibe auf niedrigem Niveau, verbessere sich aber langsam. "Viele Investoren in Großbritannien und den USA schauen nur auf die ökonomische Situation und vergessen, dass die EU ein politisches Projekt ist", so Ferreira.

Europa habe das Vertrauen der Finanzmärkte wieder zurückgewonnen und das werde sich auch fortsetzen. "Europäische Aktien haben ein hohes Aufholpotenzial", so der Aktienexperte. Bei Banktiteln würde die Bewertungslücke 60 Prozent und mehr betragen.

In Summe stünden den europäischen Finanzmärkten gute Jahre bevor. Positive Signale kämen von der realen Wirtschaft, was auch zu einer Verbesserung bei sozialen Indikatoren wie der Arbeitslosenrate führen werden. "Wir erwarten eine Erholung der europäischen Aktien", so Ferreira.

Die Reformbemühungen in Frankreich gingen in die richtige Richtung. Frankreich würde jetzt das machen, was Deutschland vor zehn Jahren gemacht habe. Das werde die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Bei der Umsetzung müsste allerdings eine Balance - etwa mit den regen Gewerkschaften - gefunden werden.

Positiv beurteilt Ferreira auch die künftige Entwicklung in den Problemländern Griechenland, Portugal, Spanien und Italien. Hier sie eine Auflösung der Blockade durch die Finanzmärkte zu sehen, die Refinanzierungskosten würden geringer. Der Prozess beginne aber erst. Schmerzhafte Sparprogramme seien aber weiter nötig.

Der Euro dürfte gegenüber dem Dollar abwerten, da die Erholung in den USA schneller als in Europa vorangehen werde. Auch würden die höheren US-Renditengut für den Dollar sprechen. Durch die Erhöhung der Energieproduktion und damit verbunden geringeren Energieimporte werde zudem das US-Handelsdefizit sinken. Verbesserungen im Häusermarkt seien von den Finanzmärkten zwar schon vorweggenommen worden, trotzdem sollen auch US-Banken weiter davon profitieren können.

Vorsichtig eingestellt ist Ferreira gegenüber den osteuropäischen Märkten, wobei Tschechien und Polen noch zu den bessern zählen würden. Es gebe aber wenig Möglichkeiten, diese Karte zu spielen. Unter den anderen Emerging Markets dürften sich China und Brasilien am besten entwickeln.

Das größte Risiko für die internationalen Aktienmärkte gehe von der "Fiskalklippe" in den USA aus. Diese sei noch nicht negativ eingepreist. Ferreira geht aber davon aus, dass sich die beiden Parteien - Demokraten und Republikaner - schlussendlich doch noch rechtzeitig einigen werden. Wichtig sei es, den Entscheidungsfindungsprozess genau zu beobachten und daraus Schlüsse zu ziehen.

Ein zweites größeres Risiko für die gehe von den Wahlen in Italien aus. Besser als eingeschätzt könnten sich die Märkte dagegen entwickeln, wenn die wirtschaftliche Erholung stärker als erwartet ausfällt, bzw. die Rezession in Problemländern wie Spanien, Italien oder Griechenland geringer als erwartet bleibt.

(Schluss) ggr/cri

ISIN FR0000130809 WEB http://www.societegenerale.com/

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