Prognose |
01.03.2024 17:56:00
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Sixt-Aktie gewinnt: Sixt verbucht in 2023 zweitbesten Gewinn der Geschichte
Sixt begründete den abzusehenden Quartalsverlust mit einem erhöhten Zinsaufwand und gestiegene Abschreibungen aufgrund gesunkener Restwerte sowie vorgezogener Verkäufe elektrischer Risk-Fahrzeuge, also von Fahrzeugen, für die Sixt das Restwertrisiko trägt. Dies werde sich voraussichtlich in jeweils zweistelliger Millionenhöhe ergebnismindernd auswirken. Im Vorjahresquartal hatten sich noch positive Effekte in ebenfalls zweistelliger Millionenhöhe aus dem Verkauf von Verbrennerfahrzeugen ergeben.
Sixt kündigte an, den vorzeitigen Verkauf elektrischer Risk-Fahrzeuge im Jahresverlauf fortzusetzen und deren Bestand entsprechend weiter abzubauen, nachdem die Gebrauchtwagenpreise für E-Autos im Laufe des vergangenen Jahres unter Druck geraten sind.
Für das Gesamtjahr 2024 stellte Sixt ein Konzernergebnis vor Steuern zwischen 400 und 520 Millionen Euro in Aussicht. Im abgelaufenen Jahr hatte sich das Konzernergebnis vor Steuern auf 464 Millionen Euro belaufen. Beim Konzernumsatz erwartet Sixt in diesem Jahr ein deutliches Wachstum im Vergleich zum Jahr 2023 (3,62 Milliarden Euro). Als wesentliche Treiber nannte Sixt die hohe erwartete Nachfrage und die weiter fortgesetzte internationale Expansion.
Die weiteren vorläufigen Zahlen für das Jahr 2023 sollen im Laufe des morgigen Freitags bekanntgeben werden.
Sixt verbucht zweitbesten Gewinn der Geschichte und senkt Dividende
Sixt hat das abgelaufene Jahr trotz hoher Investitionen und einem sich eintrübenden Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge mit dem zweitbesten Ergebnis der Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Die Aktionäre sollen geringere Dividenden bekommen als im Vorjahr: Der Autovermieter will 3,90 (Vorjahr: 4,11) Euro je Stammaktie und 3,92 (4,13) Euro je Vorzugsaktie zahlen, wie er bei Vorlage der vorläufigen Zahlen mitteilte.
2023 verdiente Sixt vor Steuern 464,3 Millionen Euro nach 550 Millionen im Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um 18,1 Prozent auf 3,62 Milliarden Euro und markierte damit einen neuen Rekordwert. Auch operativ (EBITDA) erzielte Sixt mit 1,33 (1,14) Milliarden Euro einen neuen Höchstwert. Alle drei Regionen wuchsen zweistellig, Deutschland mit 23,6 Prozent am stärksten, gefolgt von Nordamerika mit 18,5 Prozent und den europäischen Auslandsmärkten mit 14,3 Prozent. Die Flotte vergrößerte Sixt auf durchschnittlich 169.100 (138.400) Vermietfahrzeuge.
Zu schaffen macht Sixt der Preisverfall bei gebrauchten Elektrofahrzeugen. In Deutschland gingen die Preise im Laufe des vergangenen Jahres um mehr als 20 Prozent zurück. Sixt verbuchte wegen sinkender Restwerte für E-Autos 2023 erhöhte Abschreibungen und Verluste in der Größenordnung von rund 40 Millionen Euro.
Überdies war die Nachfrage nach E-Autos bei Sixt trotz Millioneninvestitionen und starkem Marketing im Vergleich zu Verbrennern geringer. Sixt schätzt, dass dem Unternehmen deshalb Umsätze in substanzieller Höhe entgangen sind. Ohne die beiden Effekte beim Thema E-Mobilität wäre auch beim Vorsteuergewinn ein neuer Rekord eingefahren worden, so Sixt.
Sixt hatte wegen der Probleme mit den Restwerten bereits am Donnerstag vor roten Zahlen im Auftaktquartal gewarnt.
Baader Bank belässt Sixt-Stämme auf 'Buy'
Die Baader Bank hat die Einstufung für Sixt nach Jahreszahlen für 2023 auf "Buy" mit einem Kursziel von 140 Euro belassen. Umsatz und Vorsteuerergebnis des Autovermieters hätten die Erwartungen erfüllt, schrieb Analyst Christian Obst in einer am Freitag vorliegenden Studie. Der Unternehmensausblick für 2024 dürfte kaum zu größeren Veränderungen der Markterwartungen führen. So sei das Ziel für den Vorsteuergewinn recht weit gefasst. Im XETRA-Handel gewann die Sixt-Aktie letztlich um 2,48 Prozent auf 88,80 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)/MÜNCHEN (dpa-AFX Broker)
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