Ausblick dennoch bestätigt 19.03.2015 10:33:37

Siemens im zweiten Quartal operativ schwach

Für die drei Monate, die Ende März zu enden gehen, erwartet der Industriekonzern organisch einen moderaten Umsatzrückgang, hauptsächlich wegen lahmer Geschäfte in den Divisionen Process Industries and Drives, der Automatisierungstechnik, Antriebstechnik und Industriesoftware wie auch der Divison Power and Gas, sagte Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser am Donnerstag auf der Bank of America Merrill Lynch Global Industrials & EU Autos Conference in London.

Kaeser begründete die Geschäftsentwicklung mit dem schwachen Ölpreis sowie den politischen Spannungen im Ukraine-Konflikt. Es gebe zwar Investitionsbereitschaft in der Region, aber aufgrund der Unsicherheit über die weitere Entwicklung herrsche große Investitionszurückhaltung.

Auch bei der Marge wird Siemens im laufenden zweiten Quartal wohl nicht glänzen können. Hier belasten unter anderem operative Herausforderungen in den Divisionen Process Industries and Drives wie auch Windenergie und ein wenig vorteilhafter Produktmix, führte Kaeser auf der Analystenkonferenz aus. Die Marge des industriellen Kerngeschäfts lag im ersten Quartal bei 10,2 Prozent und damit schon 1,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Die berichteten Werte bei Umsatz und Auftragseingang sollen allerdings besser aussehen. Hier wirkt sich der schwache Euro gegenüber anderen Währungen, insbesondere dem US-Dollar, aus. Kaeser sprach von "deutlichem Rückenwind" aus Währungseffekten.

Am Markt kamen die Aussagen Kaesers nicht gut an. Die Aktie gab um 2,9 Prozent auf 102,30 Euro nach und war damit der zweitschwächste Wert in einem unveränderten Gesamtmarkt. Gleichwohl bestätigte der DAX-Konzern seinen Ausblick für das im September zu Ende gehende Geschäftsjahr 2014/15. Bei einem stabilen Umsatz soll die Marge im industriellen Kerngeschäft bei 10 bis 11 Prozent liegen. Das Ergebnis je Aktie soll, getrieben durch Veräußerungserlöse, um 15 Prozent über dem Vorjahr liegen.

   DJG/apr/brb

Dow Jones Newswires

Von Archibald Preuschat

FRANKFURT (Dow Jones)

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