Vorsichtiger Optimismus |
12.11.2015 10:42:47
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Siemens erreicht eigene Ziele
Für das Geschäftsjahr 2015/16, das im kommenden September endet, hat sich der Industriekonzern die folgenden Ziele gesetzt: Wie im Vorjahr soll die Marge des industriellen Geschäfts bei 10 bis elf Prozent liegen. Das Ergebnis je Aktie wird in einer Bandbreite von 5,90 bis 6,20 Euro gesehen. Im abgelaufenen Jahr betrug es 8,84 Euro je Aktie. Darin enthalten waren indes 3,66 Euro aus dem Verkauf des Anteils an dem zuvor gemeinsam betriebenen Geschäft BSH-Haushaltsgeräte an Bosch und aus der Veräußerung des Hörgerätegeschäfts. Rechnet man diesen Effekt heraus, traut sich Siemens im laufenden Geschäftsjahr also 14 bis 20 Prozent mehr zu.
Auch der Umsatz soll -- auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Währungseffekte -- "moderat" steigen. Die Book-to-Bill-Ratio, die das Verhältnis von Aufträgen zu Umsatz widerspiegelt, wird "klar über 1" gesehen. Das ist wichtig, um die Pipeline für künftige Umsätze gefüllt zu halten.
"Wir haben geliefert, was wir versprochen haben, und sind für das vor uns liegende Jahr gut gerüstet, um unsere Pläne erfolgreich umzusetzen", sagte Siemens-Chef Joe Kaeser in einer Mitteilung. Der von der Weltwirtschaft hochgradig abhängige Konzern rechnet dabei mit wenig Rückenwind von der globalen Konjunktur. Im laufenden Geschäftsjahr soll sich die gesamtwirtschaftliche Situation weiter eintrüben und das geopolitische Umfeld komplex bleiben, erwartet das DAX-Unternehmen.
Kaeser hat geliefert Im zurückliegenden Geschäftsjahr konnte Kaeser liefern. Die Marge des industriellen Geschäfts erreichte auf Jahressicht 10,1 Prozent, hier waren ebenfalls 10 bis 11 Prozent angepeilt. Allerdings hatten einige Analysten daran gezweifelt, dass Siemens den Zielkorridor überhaupt erreichen würde.Im Schlussquartal des Jahres buchte Siemens neue Aufträge im Wert von 23,72 Milliarden Euro, 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Beim Umsatz steht ein Plus von 4 Prozent auf 21,33 Milliarden Euro. Allerdings profitierte Siemens vom schwächeren Euro, insbesondere im Verhältnis zum US-Dollar. Bereinigt um Währungseffekte und Portfoliobereinigungen legten die neuen Aufträge um 6 Prozent zu, während der Umsatz um 4 Prozent nachgab.
Insgesamt verdiente Siemens im wichtigen Industriegeschäft im Schlussquartal 2,46 Milliarden Euro, was einer Marge von 11,3 Prozent entspricht. Die starke Performance in diesem Bereich im Schlussquartal sicherte letztlich auch die Zielerreichung im Geschäftsjahr 2014/15. Von Dow Jones im Vorfeld befragte Analysten hatten mit einem Auftragseingang von 21,33 Milliarden Euro und einem Umsatz von 21,76 Milliarden Euro gerechnet. Den Profit des industriellen Geschäfts sahen sie bei 2,36 Milliarden Euro.
Dennoch hat Siemens insgesamt im Schlussquartal enttäuscht. Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten belief sich auf 959 Millionen Euro, ein Jahr zuvor betrug es noch 1,45 Milliarden Euro. Somit verdiente Siemens im Schlussquartal 1,18 Euro je Aktie, Analysten hatten mit 1,49 Euro gerechnet.
Ein Teil des niedrigeren Nettoergebnisses ist mit Sonderfaktoren erklärbar. Siemens musste 138 Millionen auf das Metallurgie-Gemeinschaftsunternehmen mit Mitsubishi abschreiben. 72 Millionen Euro fielen an Restrukturierungskosten im Personalbereich an. Im Vorjahr wurde das Nettoergebnis durch verschiedene Effekte bei Beteiligungen um 133 Millionen Euro positiv beeinflusst.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr will der DAX-Konzern eine Dividende von 3,50 Euro zahlen, ein Jahr zuvor wurden 3,30 Euro je Anteilsschein ausgeschüttet. Siemens will außerdem in den kommenden 36 Monaten eigene Aktien für bis zu 3 Milliarden Euro zurückkaufen. Das im November 2013 angekündigte Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu vier Milliarden Euro wurde Ende Oktober abgeschlossen.
DJG/apr/kla
Dow Jones Newswires
Von Archibald Preuschat
BERLIN (Dow Jones)
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