Rückgang in Kernmärkten |
14.05.2015 15:34:41
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Schwacher VW-Absatz trübt Stimmung und Kursverlauf
"Der Rückgang in den Kernmärkten von Volkswagen zeigt, dass der inzwischen Ex-Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piech keine unbegründete Kritik an der Volkswagen-Spitze und insbesondere an Martin Winterkorn geübt hat", sagte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. Für die Aktionäre bleibe zu hoffen, dass das Management die Situation schnell in den Griff bekomme. "In der Retrospektive betrachtet darf durchaus die Frage gestellt werden, ob bei dem Machtkampf der "richtige" Mann das Handtuch geworfen hatte."
Anfang April hatte Großaktionär Piech, zu dem Zeitpunkt noch Aufsichtsratschef von VW, überraschend öffentlich geäußert, er sei "auf Distanz zu Winterkorn". Das wurde umgehend als Versuch gewertet, den VW-Konzernchef und einstigen Schützling abzusägen. Letztlich ging das jedoch nach hinten los. Winterkorn blieb, Piech musste den Hut nehmen.
Baustellen gibt es einige beim VW-Konzern, der sich zum Ziel gesetzt hat, Toyota vom Platz des weltgrößten Autobauer zu verdrängen. Während die Nobel-Marken Porsche und Audi gut laufen, schwächelt die Kernmarke VW mit den Modellen Golf und Passat wegen höher Produktionskosten und aufwändiger Herstellung seit geraumer Zeit. In den USA fehlen für den Markt passende Modelle, und auch in Sachen Billig-Auto für Schwellenländer kommt VW nicht voran.
Auf Dauer sei es fraglich, ob Porsche und Audi die Schwäche der Kernmarke ausgleichen könnten, sagte ein Händler. Er zeigte sich wie Lipkow ebenfalls nicht überrascht über die Kursverluste, auch wenn an diesem handelsarmen Feiertag die Kurse weniger aussagekräftig seien als an gewöhnlichen Tagen.
dpa-AFX
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