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Nach neun Monaten 26.11.2015 15:02:00

s Immo mit höheren Erlösen und Gewinn

Die börsennotierte s Immo hat in den ersten drei Quartalen unter dem Strich ein kräftiges Gewinnplus verbucht und auch für die weitere Zukunft herrscht Zuversicht. "Wir sind auf Schiene - mit Steigerungen bei allen wesentlichen Kennzahlen", sagte Vorstandschef Ernst Vejdovszky heute, Donnerstag, bei einer Unternehmenspräsentation. Der Nettogewinn werde sich künftig "weiter erhöhen".

In den ersten neun Monaten 2015 legte das Periodenergebnis des österreichischen Immobilienunternehmens gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 22,2 auf 28,2 Mio. Euro zu - nicht zuletzt dank Wertsteigerungen, vor allem der Objekte in Berlin. Das Ergebnis aus der Immobilienbewertung verbesserte sich spürbar von 12,8 auf 16,8 Mio. Euro - "hauptsächlich aus Deutschland", wie der CEO berichtete. "Der Boom in Deutschland geht dort noch mindestens zwei Jahre weiter, wenn auch nicht mehr so dynamisch wie in den vergangenen Jahren", so Vejdovszky unter Verweis auf den starken Zuzug in Berlin. 2014 seien netto 40.000 Leute in die deutsche Metropole gezogen. "Da nimmt die Knappheit von Wohnraum zu und der Preis steigt auch."

"Die Potenziale in der Bewertung mit ihren Steigerungen werden noch einige Zeit weitergehen", ist der Unternehmenschef optimistisch. Der Fokus der Unternehmensstrategie liege auf Deutschland, "das heißt Berlin und weitere Umgebung wie etwa Leipzig und Magdeburg", präzisierte Vejdovszky. "Zwei Drittel werden wir weiterhin in Deutschland einkaufen, ein Drittel, wo sich günstige Gelegenheiten ergeben, heuer war das in Österreich."

In CEE und in Südosteuropa (SEE) seien 2014 erstmals wieder Wertsteigerungen verzeichnet worden. "Wir sehen eine Trendumkehr und erwarten dort weiterhin positive Bewertungen", so Vorstandsmitglied Friedrich Wachernig.

Das Immobilienvermögen der s Immo wuchs heuer bis Ende September von 1,72 auf 1,83 Mrd. Euro. Der Vermietungsgrad sei bei durchschnittlich 91,5 Prozent "stabil gewesen", wie Wachernig betonte. "Aus der Performance heraus verdienten wir eine sehr schöne Bruttomietrendite von 7 Prozent." Der Konzern ist in acht Ländern der EU - vorwiegend in den Hauptstädten - tätig.

"Wir sind zu 60 Prozent in den stabilen Märkten Österreich und Deutschland investiert und zu 40 Prozent in Zentral- und Osteuropa", erklärte der Vorstand. 80 Prozent des Portfolios seien gewerbliche Immobilien, also Geschäfte, Büros und Hotels wie etwa das Marriott in Wien und in Budapest. Das Wiener Marriott mit seinen 323 Zimmern, das mittlerweile 30 Jahre alt ist, werde ab Jänner um "einen zweistelligen Millionenbetrag" bei laufendem Betrieb Zug um Zug renoviert, das Haus in Budapest mit seinen 364 Zimmern wurde bereits komplett erneuert. In Österreich liegt der Gewerbeanteil der s Immo mit 96 Prozent über dem konzernweiten Schnitt - die Bruttomietrendite ist hierzulande mit 6 Prozent unterdurchschnittlich, der Leerstand beträgt 7,2 Prozent.

In Deutschland dominieren bei der s Immo Wohnimmobilien mit einem Anteil von 67 Prozent. Der Leerstand sei auf 8,3 Prozent leicht gesunken, die Mietrendite liege bei 6 Prozent. "Wir haben in Berlin einen unglaublichen Zuzug wie in Wien", betonte der Konzernvorstand. In der deutschen Bundeshauptstadt soll die Einwohnerzahl in den kommenden 15 Jahren von derzeit 3,5 auf 4 Mio. Euro steigen, in Wien in nur neun Jahren auf 2 Millionen. "All diese Menschen brauchen Wohnraum, Arbeitsplätze und Infrastruktur", sagte Wachernig und verwies auf die künftig voraussichtlich weiter wachsende Nachfrage auf dem Immobilienmarkt.

Angesichts der Entwicklungen soll sich bei der s Immo auch die wesentliche Kennzahl für die operative Performance eines Immobilienunternehmens, der Funds From Operations (FFO), bis 2018 von 21,3 (2014) auf 40 Mio. Euro verdoppeln. Der FFO beinhaltet keinen Verkauf von Bestandsimmobilien. Großteils werde diese Steigerung den niedrigen Zinsen zu verdanken sein.

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