Rückkehr möglich |
12.01.2022 15:31:00
|
Ryanair: Erwarten künftig gute Gespräche mit Flughafen Frankfurt
"Wir brauchen auch in Deutschland mehr Airports, um unsere Wachstumsziele zu erreichen", sagte Gruber. Für den Sommer haben die Iren hierzulande 25 Jets an sieben Basen stationiert und fliegen noch weitere sechs Flughäfen an. Die Gruppe will bis 2026 in Europa jährlich rund 225 Millionen Passagiere im Jahr befördern. Das wäre eine erhebliche Steigerung zum bisherigen Rekord von 149 Millionen. Im laufenden Geschäftsjahr, das am 30. März endet und erneut stark von der Corona-Pandemie geprägt ist, bleiben die Iren nach eigener Einschätzung unter der Grenze von 100 Millionen Gästen.
Den nahezu fertig gestellten Flugsteig G in Frankfurt schätze er als sehr effizientes Terminalgebäude ein, bei dem die Anforderungen von Low-Cost-Airlines berücksichtigt worden seien, sagte Gruber. Wichtig ist zum Beispiel, dass die Gäste schnell ein- und aussteigen können, so dass ein Flugzeug spätestens 25 Minuten nach der Landung wieder starten kann. Der Betreiber Fraport hatte zuletzt erklärt, der nahezu fertig gestellte Flugsteig G solle erst gemeinsam mit dem übrigen Terminal 3 im Jahr 2026 ans Netz gehen. Europas größter Billigflieger Ryanair war dort als wichtiger Kunde vorgesehen.
Die Iren dürften bei einem erneuten Engagement in Frankfurt erhebliche Preisnachlässe erwarten, mit denen sie bereits 2017 an den größten deutschen Flughafen gelockt worden waren. In der vergangenen Woche hatte die Gesellschaft wegen der hohen Start- und Landegebühren nach fünf Jahren ihren Rückzug zum April bekannt gegeben. "Letztlich hat die Preiserhöhung zum Jahresbeginn den Ausschlag gegeben. In einer Zeit, in der es darum gehen muss, den Flugverkehr wieder in Gang zu bringen, hätten wir zudem Anreize erwartet, wie sie an vielen anderen Flughäfen in Europa angeboten werden", sagte Gruber. Als Beispiele nannte er Italien, Irland, Spanien, Stockholm-Arlanda und Wien.
Im kommenden Sommer werde Ryanair nun außerhalb des Rhein-Main-Gebiets und gegen den allgemeinen Markttrend wachsen, erklärte der Manager. Das Frankfurter Flugprogramm werde kurzfristig nicht ersetzt. "Die Rechnung zahlen die Passagiere in Frankfurt und Umgebung mit deutlich höheren Ticketpreisen."
Die Lücke wird auch nicht am rund 110 Kilometer entfernten Hunsrück-Flughafen Hahn geschlossen, den Ryanair seit 1999 als "Frankfurt-Hahn" vermarktet. Gruber sagte: "Am Flughafen Hahn müssen wir abwarten, wie die Insolvenz verläuft. Wir haben derzeit über 60 wöchentliche Abflüge und zwei stationierte Flugzeuge für den Sommer."
Die Fluggesellschaft werde auch daran festhalten, mit sehr günstigen Ticketpreisen wie 9,99 Euro zu werben, um die Flugzeuge auszulasten, kündigte Gruber an. Gleiches hatte Gruppen-Chef Michael O'Leary am Mittwoch der Lufthansa empfohlen, die sich über Geisterflüge beschwert habe. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte erklärt, dass der Konzern im Winterflugplan "18 000 zusätzliche, unnötige Flüge" veranstalten müsse, um nach EU-Vorgaben bestimmte Start- und Landerechte behalten zu dürfen.
/ceb/DP/jha
FRANKFURT (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Fraport AGmehr Nachrichten
26.11.24 |
MDAX-Titel Fraport-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in Fraport von vor 10 Jahren abgeworfen (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Montagshandel in Frankfurt: MDAX letztendlich mit Zuschlägen (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Frankfurter Flughafen: Neues Passagier-Terminal bleibt im Plan - Fraport-Aktie steigt (dpa-AFX) | |
25.11.24 |
Freundlicher Handel in Frankfurt: MDAX liegt am Montagnachmittag im Plus (finanzen.at) | |
20.11.24 |
Minuszeichen in Frankfurt: MDAX sackt letztendlich ab (finanzen.at) | |
19.11.24 |
MDAX-Wert Fraport-Aktie: So viel Verlust wäre bei einem Investment in Fraport von vor 5 Jahren angefallen (finanzen.at) | |
13.11.24 |
Fraport-Aktie in Rot: Frankfurter Flughafen zieht wieder an - Herbstferien beleben Passagierzahlen (Dow Jones) | |
12.11.24 |
MDAX-Wert Fraport-Aktie: So viel Verlust hätte eine Fraport-Investition von vor 3 Jahren eingebracht (finanzen.at) |
Analysen zu Fraport AGmehr Analysen
13.11.24 | Fraport Hold | Jefferies & Company Inc. | |
11.11.24 | Fraport Kaufen | DZ BANK | |
08.11.24 | Fraport Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.11.24 | Fraport Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
06.11.24 | Fraport Sell | Deutsche Bank AG |
Aktien in diesem Artikel
Fraport AG | 51,90 | -0,19% | |
Lufthansa AG | 6,32 | 0,54% | |
Ryanair | 17,93 | -2,18% |