11.07.2017 17:50:41

Russischer Minister verteidigt Vorgehen bei Siemens-Turbinen auf Krim

JEKATERINBURG (dpa-AFX) - Im Streit um sanktionswidrig auf die Halbinsel Krim gelieferte Siemens-Turbinen hat der russische Industrieminister Denis Manturow das Vorgehen Moskaus verteidigt. Russland habe sich bei der Verwendung der Technik völlig korrekt verhalten, sagte er der Agentur Tass am Dienstag in Jekaterinburg. "Die Turbinen haben ein russisches Zertifikat." In dem Kraftwerk auf der Schwarzmeerhalbinsel kämen ausschließlich russische Produkte zum Einsatz, die allerdings importierte Komponenten enthalten könnten, sagte er.

Der deutsche Siemens-Konzern hatte am Montag mitgeteilt, dass mindestens zwei von Siemens nach Russland gelieferte Gasturbinen vertrags- und sanktionswidrig auf die Krim weitertransportiert worden seien. "Dieses Vorgehen stellt einen klaren Bruch der Lieferverträge mit Siemens dar", hieß es. Der russische Kunde habe mehrfach schriftlich bestätigt, dass eine Verwendung auf der Krim nicht geplant sei. Die EU hatte nach der Einverleibung der Halbinsel 2014 Sanktionen gegen Russland verhängt.

Die Agentur Tass meldete unter Berufung auf Justizquellen, eine Klage von Siemens sei bei einem Moskauer Gericht eingegangen. Dazu sagte Manturow, Siemens sei dazu gezwungen gewesen. Mit Blick auf die USA behauptete er: "Der große Bruder aus Übersee macht Druck auf sie."/tjk/DP/mis

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