21.08.2013 20:04:31

ROUNDUP: Warnstreik am Hamburger Flughafen auch am Abend

    HAMBURG (dpa-AFX) - Der Warnstreik des Bodenpersonals am Hamburger Flughafen ist am Mittwochabend fortgesetzt worden - wie am frühen Morgen gab es erneut kaum Verzögerungen beim Check-in. "Der Streik war ein Erfolg. Es gab eine nahezu 100-prozentige Beteiligung der Kollegen", sagte Gewerkschaftssprecherin Irene Hatzidimou am Abend der Nachrichtenagentur dpa. Cord Schellenberg, Sprecher der Abfertigungsgesellschaft AHS, räumte lediglich "geringe Wartezeiten bei einigen Fluggesellschaften" ein. "Es gab kaum Verzögerungen bei der Abfertigung der Passagiere."

    Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,50 Euro. Sie hatte die AHS-Beschäftigten bereits zwischen 4.00 und 8.00 Uhr und dann erneut für 17.00 Uhr zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. In der Frühschicht betraf das laut Verdi rund 60 der insgesamt 300 Mitarbeiter.

    "Das hat uns jetzt genauso überrascht wie alle anderen auch", sagte Flughafensprecherin Stefanie Harder zum Streik der Spätschicht. "Leider trifft das jetzt die Passagiere, die in den Urlaub oder nach Hause wollen."

    Der größte Teil der Maschinen sei pünktlich gestartet, lediglich fünf bis sechs Flugzeuge hätten am Morgen mit einer durchschnittlichen Verspätung von 30 Minuten abgehoben. "Das betroffene Unternehmen war vorbereitet und hat das gut abgefedert", sagte die Sprecherin.

    Mehrere Airlines waren von dem Warnstreik betroffen. AHS ist das größte Abfertigungsunternehmen am Hamburger Flughafen und betreut etwa 60 Prozent aller Passagiere und Flüge. Nach Angaben des Flughafens war es der achte Ausstand in diesem Jahr. Streiks des Sicherheitspersonals hatte den Airport zu Jahresbeginn mehrfach weitgehend lahmgelegt.

    Nach Verdi-Angaben hat der Arbeitgeber nach vier Verhandlungsterminen noch kein akzeptables Angebot vorgelegt. AHS sieht das anders. "Wir haben Verdi ein faires Angebot gemacht", sagte Verhandlungsführer Matthias Ott. Es sehe die verbesserte Übernahme eines bereits abgeschlossenen Zukunftstarifvertrags für die Bodenverkehrsdienstunternehmen am Hamburger Flughafen vor und enthalte Lohnsteigerungen zwischen 1,5 und 2,25 Prozent für die Jahre 2014 bis 2016. Die Verdi-Forderungen würden eine jährliche Mehrbelastung von 900.000 Euro bedeuten. Sie seien aufgrund der ausgesprochen angespannten Marktsituation für AHS nicht zu stemmen./jwt/DP/he

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