ROUNDUP/Studie: Luxusmarkt wächst langsamer - Amerika überholt China

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die weltweite Nachfrage nach Luxusgütern wie teurem Schmuck und edlen Uhren hat in diesem Jahr einen deutlichen Dämpfer bekommen. Neben den wirtschaftlichen Problemen in der Eurozone spielte dabei auch die Korruptionsbekämpfung in China eine Rolle, wie eine am Freitag in München veröffentlichte Studie der Beratungsfirma Bain & Company ergab. Demnach dürften die weltweiten Luxusgüter-Umsätze 2013 nur noch um zwei Prozent auf 217 Milliarden Euro gestiegen sein, nach einem Plus von 10 Prozent im Vorjahr. Auch Währungsschwankungen machten sich dabei bemerkbar.

    Als wachstumsstärkste Märkte für Luxusgüter erwiesen sich 2013 Nord- und Südamerika, die China überholten. Einerseits böten Luxushersteller in kleineren US-Städten ihre edlen Waren der zahlungskräftigen Kundschaft in zahlreichen neu eröffneten Läden zum Kauf an, wie der Bain-Experte Josef Ming erläuterte. Andererseits bereisten viele chinesische Touristen US-Städte wie Las Vegas und Los Angeles und gingen dort zum Shoppen.

    Auch in Europa waren es vor allem Touristen, die immer mehr Geld für teure Mode und Taschen oder andere Luxusgüter ausgaben. In Frankreich beispielsweise machen ihre Ausgaben 60 Prozent der Umsätze in diesem Segment aus. Deutschland gehört zu den zehn größten Luxusmärkten der Welt und nimmt der Studie zufolge in Europa nach Italien, Frankreich und Großbritannien Platz vier ein. Wichtigste Luxusgüter im Weltmarkt sind mittlerweile Accessoires inklusive Lederwaren und Schuhe, zusammen machen sie 28 Prozent der Gesamtumsätze aus./csc/DP/jha