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16.12.2022 18:10:38

ROUNDUP: Produktion wichtiger Ariane-5-Teile in Bremen endet

BREMEN (dpa-AFX) - Ein wichtiger Bestandteil der Trägerrakete Ariane 5 wird nicht mehr in Bremen hergestellt. Mehr als 25 Jahre lang wurde die sogenannte Oberstufe - eine der zwei Stufen der Rakete - in Bremen gefertigt. Am Freitag feierte der Hersteller Ariane Group, ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus (Airbus SE (ex EADS)) und des französischen Technologiekonzerns SAFRAN, das symbolische Ende der Produktion. An dem Standort wird bereits die Oberstufe des Nachfolgers Ariane 6 produziert. "Auch die Oberstufe der Ariane 6 wird made in Bremen sein", sagte Ariane-Group-Deutschlandchef, Pierre Godart. Vor Weihnachten soll die letzte Oberstufe der Ariane 5 aus Bremen zum europäischen Weltraumbahnhof nach Kourou in Französisch-Guayana verschifft werden.

Die Ariane 5, die im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) entwickelt wurde, ist die Standardrakete Europas, um Satelliten in verschiedene Umlaufbahnen zu transportieren. Sie ist für vergleichsweise schwere Nutzlasten konzipiert, anders als beispielsweise die Rakete Vega, die ebenfalls im Auftrag der Esa entwickelt wurde. Nach Angaben des Herstellers absolvierte die Rakete von 115 Starts 110 erfolgreich. Drei Missionen wurden als Teilerfolge eingestuft und zwei als völlige Misserfolge, wobei es zu Sprengungen der Raketen kam.

Dem Unternehmen zufolge wurden in Bremen 117 Ariane-5-Oberstufen für konventionelle Flüge gebaut. Nicht eingerechnet sind dabei die Oberstufen, die für Tests verwendet wurden. Einer Schätzung des Unternehmens zufolge waren alles in allem etwa 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Produktion einer Oberstufe am Standort involviert.

Die Ariane 6 soll kostengünstiger als ihre Vorgängerin sein. Ende kommenden Jahres - rund drei Jahre später als ursprünglich geplant - soll sie ihren Erstflug absolvieren. Hierfür gibt es ausreichend Fortschritte, wie Esa-Chef Josef Aschbacher im Oktober sagte. Die Ariane 6 soll Europas Raumfahrt wettbewerbsfähiger machen. Die Entwicklungskosten belaufen sich nach Angaben der Esa bisher auf knapp vier Milliarden Euro./lkm/DP/mis

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