31.07.2013 11:14:32
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ROUNDUP: Osram gewinnt an Zuversicht trotz durchwachsener Zahlen - Aktie steigt
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) schnellte von 6 Millionen auf nun 22 Millionen Euro nach oben. Der Gewinn unter dem Strich sackte indes um drei Viertel auf 14 Millionen Euro ab. Dahinter stecken vor allem Kosten für den Konzernumbau in Höhe von 72 Millionen Euro die teilweise von einem Buchgewinn kompensiert wurden. Für die seit dem 8. Juli an der Börse notierte Aktie ging es am Vormittag um knapp sechs Prozent nach oben. Osram gilt als Kandidat für den MDax.
Osram baut derzeit angesichts der tiefgreifenden Umbrüche im Lichtmarkt tausende Stellen ab und verkauft oder schließt Fabriken für die Produktion traditioneller Glühbirnen. Auf der anderen Seite muss der Lichtkonzern, der weltweit zu den größten Unternehmen seiner Branche gehört, Millionen in die Hand nehmen, um bei der Entwicklung der Leuchtdioden-Technik nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Das Umbauprogramm mache "gute Fortschritte", sagte Vorstandschef Wolfgang Dehen in einer Telefonkonferenz. Mit 316 Millionen Euro sei bereits knapp ein Drittel der angepeilten Einsparungen von rund einer Milliarde Euro bis 2015 geschafft. Der Abbau von bislang 5.200 Stellen steuere dazu nur einen Teil bei. Wichtig sei es ebenso, Einkauf und Produktivität zu verbessern. Gut 8.000 Stellen sind weltweit betroffen. Für den Umbau hat Osram bislang 388 Millionen Euro ausgebeben. Insgesamt kalkuliert der Konzern mit Kosten von 550 bis 600 Millionen Euro.
Während der Umsatz mit klassischen Lampen im dritten Geschäftsquartel weiter zurück ging, wuchs der Erlös bei den LED-Produkten. Diese machen mittlerweile mehr als 30 Prozent des Umsatzes aus. Bei der Ertragsperle, den Auto- und Speziallampen, konnte der Umsatz weiter zulegen. Osram sei dort weiter Marktführer, sagte Dehen. Bei den herkömmlichen Lampen habe das Unternehmen seine Position verteidigt. Nummer eins ist hier die niederländische Philips.
In der Sparte Leuchten und Lösungen will das Unternehmen das Ergebnis verbessern, hieß es. Hierunter fallen etwa Straßenbeleuchtungen. "Wir werden das Geschäft in Position bringen, um 2014 erfolgreich zu sein", sagte Dehen. Konkrete Details und ob damit ein zusätzlicher Stellenabbau verbunden sein könnte, wollte der Manager nicht sagen.
Im laufenden Geschäftsjahr 2013 (Ende September) will der Vorstand weiter das Umsatzniveau des Vorjahres erreichen. Allerdings bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte. 2012 lag der Umsatz bei 5,4 Milliarden Euro. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) blieben im vergangenen Jahr 51 Millionen Euro übrig. Dieser Wert soll nun, bereinigt um Sondereffekte, um etwa 20 bis 30 Prozent zulegen. Zuvor stand nur ein Plus um einen niedrigen zweistelligen Prozentwert auf dem Prognosezettel. Unter dem Strich soll ein Gewinn herauskommen, nachdem zunächst noch von einem Verlust ausgegangen wurde.
Als Kenngröße für seinen operativen Erfolg hat sich der Konzern eine Marge für das EBITA von mehr als 8 Prozent bezogen auf den Umsatz vorgenommen. Diese Zahl soll nach dem Ende des Umbaus mit dem Geschäftsjahr 2015 durchschnittlich erreicht werden. Im vergangenen Quartal lag sie lediglich bei 1,7 Prozent./stb/jha/stk
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