28.01.2014 17:37:35

ROUNDUP: Fluglotsen-Streiks in Frankreich und Portugal

    BRÜSSEL/FLUGHAFEN (dpa-AFX) - Fluggäste müssen am Mittwoch und Donnerstag vor allem in Frankreich und Portugal mit Störungen des Flugverkehrs rechnen. Das teilte die europäische Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol am Dienstag auf ihrer Internetseite mit. Grund sind Streiks der Lotsen in mehreren europäischen Ländern gegen EU-Pläne zur Liberalisierung der Luftraum-Überwachung. Deutsche Lotsen nehmen nicht an den Aktionen teil.

    Die genauen Auswirkungen sind nach Angaben eines Eurocontrol-Sprechers noch nicht abzusehen. Die Lufthansa (Deutsche Lufthansa) hat nach Angaben einer Sprecherin erste Flüge gestrichen, aber noch keine Liste der abgesagten Verbindungen veröffentlicht. Fluggäste auch der Tochter Germanwings wurden aufgefordert, sich auf den Webseiten der Gesellschaften zu informieren. Lufthansa informiert ihre Gäste auch per Mail und Kurznachrichten.

    Die längsten Ausstände sind laut der Eurocontrol-Liste in Frankreich geplant. Die Gewerkschafter wollen demnach ab Mittwochabend um 19 Uhr bis Freitag um 5 Uhr morgens die Arbeit niederlegen. In Portugal hat eine Lotsen-Gewerkschaft für Mittwoch um 8 Uhr und um 15 Uhr zu je zweistündigen Streiks aufgerufen. Am Donnerstagnachmittag könnte es erneut Störungen geben.

    Auch in Zypern, Italien und Slowenien sind für Mittwoch zeitlich begrenzte Arbeitsniederlegungen vorgesehen, in Malta sollen die Lotsen-Streiks fast den ganzen Tag dauern. Für Donnerstagmorgen sind Protestaktionen in Österreich, Ungarn, der Slowakei und Griechenland angekündigt, in Tschechien planen Gewerkschafter einen ganztägigen Ausstand.

    "Wir tun unser Bestes, um die Auswirkungen zu mildern", erklärte ein Sprecher von Eurocontrol. Möglich seien etwa Routenänderungen oder Verschiebungen - die Entscheidung, Flüge zu streichen, träfen aber die Fluggesellschaften selbst. Passagiere sollten sich im Zweifelsfall an ihre Fluggesellschaft wenden.

    Die Proteste der Lotsen mit ihrem Dachverband ATCEUC richten sich gegen EU-Pläne zur Liberalisierung des europäischen Luftraums mit seinen 28 nationalen Flugsicherungen. Die meist staatlichen Anbieter sollen die Gebühren senken und mehr Verkehr abwickeln. Die Gewerkschaften sehen Sicherheits- und Kapazitätsprobleme, die ihnen zufolge teils schon auf falschen Berechnungsgrundlagen fußten./hrz/ceb/DP/jha

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