MIB 30
30.01.2013 17:08:34
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ROUNDUP: Fiat schreibt dank Chrysler schwarze Zahlen
Damit erweist sich Chrysler einmal mehr als Stütze für Fiat. Die italienische Mutterfirma leidet unter den Einbrüchen am europäischen Automarkt. Dabei war die Rollenverteilung ursprünglich genau andersherum: Chrysler hatte die Wirtschaftskrise 2009 nur dank Staatshilfe überlebt. Fiat sprang ein, half mit technischem Know-how aus und hält mittlerweile die Mehrheit an den Amerikanern. Zu Chrysler gehören auch die Marken Dodge, Jeep sowie die Pick-up-Trucks von Ram.
Keine vier Jahre nach der Beinahe-Pleite ist Chrysler wieder obenauf. Dank starker Verkäufe auf dem Heimatmarkt verdiente der Autobauer im vergangenen Jahr unterm Strich knapp 1,7 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro). Das ist neun Mal mehr als im Jahr 2011. Selbst um Sondereffekte bereinigt waren es noch mehr als doppelt soviel. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 65,8 Milliarden Dollar.
Der Gesamtumsatz der Fiat-Gruppe, also mit dem US-Partner, stieg um zwölf Prozent auf 84 Milliarden Euro. Dies war vor allem den Verkäufen in Nord- und Südamerika zu verdanken. Denn in der Region Europa-Nahost-Afrika schrumpfte der Umsatz den Angaben zufolge um elf Prozent, vor allem wegen des schlechten Geschäfts im von einer anhaltenden Rezession betroffenen Italien. Das Unternehmen verkaufte 4,2 Millionen Fahrzeuge.
Chrysler verkaufte 2,2 Millionen Autos und damit 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Hauptmarkt sind die USA. Hier konnte der Hersteller stärker zulegen als die Konkurrenz von General Motors oder Ford (Ford Motor)
Der Verwaltungsrat der Fiat-Gruppe legte am Mittwoch fest, dass den Aktionären keine Dividende gezahlt werde, weil Fiat eine "erhöhte Liquidität" erhalten wolle. Fiat-Chef Sergio Marchionne sagte in Turin, in Europa seien nicht vor 2015/16 wieder Gewinne für Fiat zu erwarten.
Fiat bestätigte seine Ziele für 2013. Die Erlöse sollen in diesem Jahr auf 88 bis 92 Milliarden Euro steigen. Unter dem Strich peilt Fiat 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro Gewinn an.
Die gesamte Fiat-Spitze zeigte sich am Mittwoch bei der Eröffnung eines neu errichteten Werkes in Italien, in dem ein Maserati-Viertürer und auch wieder der Maserati-Sportwagen Ghibli gebaut werden sollen. Fiat-Chef Marchionne sprach vor der Eröffnung in Grugliasco von einem historischen Tag für die Tochter des Konzerns, die sich damit auf dem Markt neu positionieren und eine "beispiellose Phase der Expansion" einleiten solle. Fiat will mit der Eröffnung auch sein Engagement im Heimatland Italien demonstrieren./das/ka/mmb/DP/zb
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