Neulinge |
31.08.2021 14:56:40
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PUMA und QIAGEN wohl im DAX 40 - Beiersdorf dagegen nicht
Die vier Konzerne liegen in ihrem von der Deutschen Börse berücksichtigten Streubesitz-Börsenwert mit grob um die zehn Milliarden Euro eng beieinander. Daher galt die Kursentwicklung der letzten Handelstage bis Ende August als entscheidend. Erstmals in der ersten Börsenliga vertreten werden die zehn aus dem MDAX kommenden Unternehmen am Montag, 20. September, sein.
Der deutsch-französische Flugzeughersteller Airbus wird im DAX künftig zu den größten und damit auch zu den besonders schwer gewichteten Unternehmen zählen. Sein gesamtes Börsengewicht liegt bei aktuell rund 91 Milliarden Euro und sein nur auf alle frei handelbaren Aktien gemessenes Gewicht bei gut 67 Milliarden Euro. Auf diese letztgenannte Kenngröße schaut die Deutsche Börse für Aufnahme und Gewichtung in ihren Indizes.
Diesem Maßstab entsprechend rangiert der klassische Industriekonzern Airbus in etwa auf einem Niveau mit alteingesessenen DAX-Mitgliedern wie BASF oder der Deutschen Telekom. Index-Experten erwarten, dass das Gewicht der Airbus-Aktie im DAX zudem etwas unter fünf Prozent liegen wird. Airbus war bislang nicht im DAX notiert, da das Papier vor allem in Paris gehandelt wird und deshalb der Handelsumsatz in Frankfurt bisher zu gering war. Dieses Kriterium fällt jetzt mit der DAX-Reform weg.
Alle anderen neun Werte aus dem MDAX, die in den DAX kommen werden, repräsentieren nach den Berechnungen von DZ-Bank-Analyst Christian Kahler insgesamt voraussichtlich nur rund acht Prozent des künftigen Leitindex. Die streubesitzgewichtete Marktkapitalisierung des DAX steigt durch die zehn Neulinge unterdessen zugleich um fast 16 Prozent, wie Analyst Uwe Streich von der LBBW ermittelt hat.
Abgesehen von Airbus rechnen Kahler und auch die Index-Experten von Stifel Europe, der LBBW, von JPMorgan und der Société Générale einhellig mit der Aufnahme der Siemens-Medizintechnik- und Diagnostiktochter Siemens Healthineers, des Online-Modehändlers Zalando, des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius, des Duftstoffe- und Aromenherstellers Symrise, der Beteiligungsholding Porsche, des Kochboxenlieferanten HelloFresh und des Chemikalienhändlers Brenntag.
Mit der DAX-Erweiterung auf 40 Unternehmen wurden von der Deutschen Börse zudem weitere Aufnahmekriterien und Standards eingeführt. Während die meisten Änderungen bereits seit dem ersten Quartal in Kraft getreten sind, gibt es noch ein paar wenige, die nun zusätzlich gelten werden.
Die wichtigste davon ist, dass erstmals zur anstehenden regulären Index-Überprüfung der Blick auf den Börsenumsatz wegfällt. Bislang ein zentrales Kriterium für eine Aufnahme in einen Index der DAX-Familie (DAX, MDAX, SDAX und TecDAX), wird der Börsenumsatz nun ersetzt werden durch eine Mindestliquiditätsanforderung, die laut dem Index-Experten Uwe Streich aber ein "zahnloser Tiger" ist, da problemlos erfüllbar.
Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.
/ck/mis/nas
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
FRANKFURT (dpa-AFX)
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