Investorendeal |
17.03.2025 17:11:39
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ProSiebenSat.1 auf Hoch seit Juli - Aktie gewinnt
Mit 6,76 Euro erreichten die Aktien ihren höchsten Stand seit Juli 2024. Seit Anfang Dezember haben sie nun schon rund die Hälfte an Wert gewonnen. Das Kursplus seit Jahresbeginn beträgt mehr als ein Drittel.
Überlegungen über den Deal waren am Mittwoch vergangener Woche bereits bekanntgegeben worden. Nun berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise, General Atlantic werde über eine Wandelanleihe mit bis zu zehn Prozent einsteigen und im Gegenzug ihre Minderheitsbeteiligungen am E-Commerce-Geschäft NuCom und der ParshipMeet Group abgeben. Der Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 war der Agentur zufolge am Sonntag einberufen worden, um das Geschäft zu genehmigen, hieß es weiter.
Der Aufsichtsrat will den im Raum stehenden Deal nun überarbeiten lassen, wie die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX von mit der Angelegenheit vertrauten Personen erfuhr. Der Vorstand solle demnach einige Kriterien neu prüfen. Details wurden nicht genannt. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, dass eine Mehrheit im Aufsichtsrat besorgt sei, dass eine entsprechende Transaktion zu teuer werden könnte.
Als Voraussetzung für das Geschäft wurde zuvor festgemacht, dass sich ProSiebenSat.1 von der Online-Parfümerie Flaconi und dem Vergleichsportal Verivox trenne - mindestens eine dieser Beteiligungen müsse entsprechend veräußert werden. Den Informationen zufolge nähert sich ProSiebenSat.1 nun nach monatelangen Gesprächen einer Vereinbarung mit der italienischen Moltiply Group über den Verkauf von Verivox.
Ein Händler betonte, alle diese Transaktionen dürften dem größtem Aktionär von ProSiebenSat.1, dem italienischen Medienkonzern MFE-MEDIAFOREUROPE (MFE), sicherlich genau beobachtet werden. Denn MFE habe die deutsche Mediengruppe aufgefordert, nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte zu verkaufen, um den Schuldenberg des Unternehmens zu reduzieren.
Um ProSiebenSat.1 ranken sich immer wieder Spekulationen über ein mögliches Übernahmeangebot der MFE-Gruppe. Der von der Berlusconi-Familie kontrollierte Konzern steht kurz vor der Schwelle, bei der er eine Offerte unterbreiten müsste.
ProSiebenSat.1-Aufsichtsrat vertagt Entscheidung
Im Ringen um eine Lösung für die verzwickte Situation mit dem Partner General Atlantic will der ProSiebenSat.1-Aufsichtsrat Insidern zufolge einen im Raum stehenden Deal überarbeiten lassen. Bei dem Vorhaben, bei dem der US-Finanzinvestor bis zu zehn Prozent der Anteile am Medienkonzern in Form von Wandelanleihen bekommen könnte, solle der Vorstand einige Kriterien neu prüfen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag. Details wurden nicht genannt. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtet, dass eine Mehrheit im Aufsichtsrat besorgt sei, dass eine entsprechende Transaktion zu teuer werden könnte. Eine Sprecherin von ProSiebenSat.1 und ein Sprecher des ProSiebenSat.1-Großaktionärs MediaForEurope lehnten auf Nachfrage einen Kommentar ab.
Die Transaktion sieht bislang vor, dass die Amerikaner im Gegenzug für den Verkauf ihrer Minderheitsbeteiligungen am E-Commerce-Geschäft NuCom und der ParshipMeet Group eine Wandelanleihe von ProSiebenSat.1 bekommen. Sie könnten dann bei Wandlung an den Unterföhringern beteiligt sein und so zum Großaktionär aufsteigen. Das dürfte beim Berlusconi-Konzern MediaForEurope (MFE) und der tschechischen PPF-Gruppe als aktuelle Großaktionäre auf wenig Begeisterung treffen. An den Deal geknüpft war aber die Bedingung, dass sich ProSiebenSat.1 von Flaconi und Verivox trennt - mindestens eine dieser Beteiligungen sollte entsprechend veräußert werden. Bloomberg berichtete am Montag, dass das Vergleichsportal Verivox für mehr als 250 Millionen Euro an die italienische Moltiply Group gehen könnte.
Die ProSiebenSat1-Aktie notiert via XETRA zeitweise 7,26 Prozent höher bei 6,73 Euro.
FRANKFURT (dpa-AFX)

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