ProSiebenSat. 1-Aktie mit deutlichen Abschlägen: BWB prüft Berlusconis Beteiligung an ProSiebenSat1

Mit 29,9 Prozent hätte der Medienkonzern auf P7S1-Hauptversammlungen mit schwacher Präsenz faktisch die alleinige Kontrolle über P7S1. MFE MediaforEurope will die entsprechenden Anteile bis zur nächsten planmäßigen Aufsichtsratssitzung der P7S1 erwerben. Die P7S1 ist jedoch über die Tochter Seven.One Entertainment Group GmbH Alleingesellschafterin der ProSiebenSat1.Puls 4 Gmbh (P7S1-AT) mit den österreichischen Vollprogrammen Puls 4, Puls 24, ATV und ATV 2. Hinzu kommen die Österreich-Programm- und Werbefenster von ProSieben, Kabel eins, Sat 1, ProSieben Maxx, Sat 1 Gold, und Kabel eins Doku.

Die BWB verweist auf ihr Recht Zusammenschlüsse von Medienunternehmen zu prüfen, wenn zu erwarten ist, dass dadurch die Medienvielfalt beeinträchtigt wird, geht aus einer Mitteilung der BWB hervor. P7S1 ist in Österreich einer von zwei Anbietern im Bereich Privat-TV. Daher habe P7S1 als Marktteilnehmer eine wesentliche Bedeutung für die Medienvielfalt. Nach derzeitigem Kenntnisstand könne nicht ausgeschlossen werden, dass es durch den Zusammenschluss zu nachteiligen Auswirkungen auf die Medienaktivitäten komme, begründet die BWB ihren Prüfungsantrag. "Die Medienvielfalt ist ein hohes Gut in der Demokratie und jede mögliche Einschränkung wird von der BWB sehr ernst genommen", erklärte die interimistische Generaldirektorin Natalie Harsdorf-Borsch.

Aber auch die KommAustria sowie ein Unternehmen hätten sich kritisch zum geplanten Zusammenschluss geäußert, teilte die BWB weiters mit. Bei dem Unternehmen soll es sich nicht um eines aus dem Umfeld der P7S1 handeln, wird in Medienkreisen kolportiert. Zusätzlich habe der Bundeskartellanwalt einen entsprechenden Prüfungsantrag gestellt.

Die Aktie von ProSiebenSat. 1 verliert via XETRA zeitweise 5,2 Prozent auf 8,68 Euro.

APA

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