Erneut pessimistischer |
28.10.2022 18:11:00
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ProSiebenSat.1-Aktie knickt ein: ProSiebenSat.1 muss Konzernziele erneut nach unten anpassen
In den gesenkten Erwartungen sind für das bereinigte EBITDA des Konzerns negative Konsolidierungseffekte aus der vollständigen Übernahme der Streaming-Plattform Joyn sowie positive Effekte aus Kostenmaßnahmen enthalten. Gleichzeitig geht ProSiebenSat.1< davon aus, dass die hochmargigen Werbeerlöse des Konzerns in der DACH-Region im vierten Quartal um voraussichtlich rund 130 Millionen Euro bzw rund 17 Prozent unter dem Vorjahr und auf Gesamtjahressicht um rund 160 Millionen Euro bzw rund 7 Prozent unter dem Vorjahr liegen werden. Auch das bereinigte Nettoergebnis und der bereinigte operative freie Cashflow sollen unter den bisherigen Prognosen liegen.
Die hohe Inflation, die Energiepreiskrise und die sich daraus ergebende Konsumzurückhaltung beeinträchtigten die Wachstumsaussichten des Commerce & Ventures-Segments. Vor diesem Hintergrund berücksichtigt ProSiebenSat.1< im dritten Quartal 2022 eine einmalige, nicht zahlungswirksame Wertminderung auf Vermögenswerte der im Commerce & Ventures-Segment berichteten zahlungsmittelgenerierenden Einheit Nucom von rund 300 Millionen Euro. Diese Wertminderung hat keinen Einfluss auf das bereinigte Nettoergebnis der Gruppe, das die maßgebliche Kennzahl für die Dividendenpolitik des Konzerns ist.
ProSiebenSat.1-Aktien verlieren nach Gewinnwarnung deutlich
Eine weitere Gewinnwarnung von ProSiebenSat.1 setzt den Aktien des Medienkonzerns am Freitag kräftig zu. Im XETRA-Handel rutschten sie schlussendlich um 3,95 Prozent auf 6,86 Euro ab.
Wegen schlechterer Aussichten für das Werbegeschäft im wichtigsten Quartal strich der Fernsehkonzern seine Prognose ein weiteres Mal zusammen. Die vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal seien eine Enttäuschung, sagte ein Börsianer am Morgen.
Und das Konjunkturumfeld mit Blick auf das entscheidende vierte Quartal sei noch schlechter als erwartet. ProSiebenSat.1 habe eine heftige Gewinnwarnung herausgegeben, so der Börsianer. Die Hoffnung auf eine etwas robustere Entwicklung der Werbeeinnahmen werde kleiner.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX Broker)
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