19.03.2015 06:51:45

Piloten planen am Freitag weitere Streiks bei Lufthansa

   FRANKFURT (AFP)-- Die Pilotenvereinigung Cockpit lässt im Tarifstreit mit der Lufthansa nicht locker. Die Gewerkschaft kündigte für Freitag weitere Streiks an, von denen erneut die Kurz- und Mittelstreckenflüge betroffen sind. Wie Cockpit am Mittwochabend mitteilte, sind Flüge der Lufthansa-Töchter Germanwings und Eurowings nicht betroffen. Die Lufthansa warf der Gewerkschaft vor, den Tarifkonflikt auf dem Rücken der Passagiere zu "eskalieren".

   Cockpit erklärte, im Mittelpunkt stehe weiterhin der Streit um die sogenannte Übergangsversorgung. Es gehe nicht darum, strategische Unternehmensentscheidungen zu verhindern, sondern darum, die Tarifbedingungen der Piloten zu gestalten. Erneut forderte Cockpit die Lufthansa dazu auf, "ernsthaft zu verhandeln oder die Gesamtschlichtung zu akzeptieren", um den Konflikt beizulegen.

   Wegen des festgefahrenen Tarifkonflikts kam es bereits am Mittwoch zu einem 24-stündigen Ausstand bei den Kurz- und Mittelstreckenflügen. Von den Flugausfällen waren rund 80.000 Passagiere betroffen, etwa die Hälfte der 1.400 geplanten Flüge fiel aus.

   Am heutigen Donnerstag soll der Streik auf Langstreckenflüge sowie die Lufthansa-Frachttochter Cargo ausgeweitet werden. Dann soll nur etwa die Hälfte der Langstreckenflüge starten.

   Der DAX-Konzern fordert Cockpit am Mittwochabend dazu auf, "konstruktiv am Verhandlungstisch Lösungen zu suchen", statt den Konflikt mit einem weiteren Streik zu eskalieren. Das Unternehmen werde alles tun, um die Auswirkungen des für Freitag angekündigten Ausstands "so gering wie möglich" zu halten. Am Donnerstag werde ein Sonderflugplan für Freitag veröffentlicht.

   Ein Knackpunkt des festgefahrenen Tarifstreits ist die Altersversorgung der Piloten. Das Unternehmen will die Kosten für die sogenannte Übergangsversorgung künftig nicht mehr übernehmen und die Altersgrenze dafür erhöhen. Bisher können Piloten mit 55 Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen. Bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter bekommen sie maximal 60 Prozent ihrer Bezüge weiter.

   Cockpit will die geplanten Einschnitte nicht akzeptieren. Die Gewerkschaft wirft der Lufthansa vor, in diesem Punkt nicht ernsthaft an Lösungen interessiert zu sein.

   DJG/brb

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   March 19, 2015 01:20 ET (05:20 GMT)

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