Ausbau des Auslandsgeschäfts |
13.09.2021 16:29:00
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PATRIZIA-Aktie zieht an: PATRIZIA übernimmt Infrastruktur-Manager Whitehelm
An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die Patrizia-Aktie legte am Vormittag um rund sechs Prozent zu und war damit zweitstärkster Titel im Nebenwerte-Index SDAX.
Unter dem Infrastruktur-Bereich werden beispielsweise die Wasserversorgung von Städten oder Flughäfen verstanden. Patrizia will auch Speicheranlagen für Strom aus alternativen Energien verwalten. "Die Energiespeicherung wird eine immer zentralere Rolle spielen", erläuterte Wels.
Patrizia ist auf Immobilieninvestments spezialisiert und betreut dabei auch Gewerbe- und Wohnimmobilien von institutionellen Anlegern wie Versicherungen, Banken und Altersversorgungswerke. Mit dem Kauf von Whitehelm steigt das verwaltete Vermögen des Konzerns auf mehr als 50 Milliarden Euro.
Die traditionellen Immobilien blieben aber vorläufig das Kerngeschäft, sagte Wels. Patrizia zahlt für Whitehelm anfänglich 67 Millionen Euro. Beim Erreichen von Wachstumszielen könne der Kaufpreis später einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag erreichen.
Patrizia hat mehr als 800 Mitarbeiter an weltweit 24 Standorten. Im vergangenen Jahr lag das das operative Ergebnis bei knapp 117 Millionen Euro.
PATRIZIA-Aktie im Aufwind nach vermeldeter Übernahme
Eine weitere Übernahme kommt bei PATRIZIA am Markt sehr gut an. Der Handelsauftakt verlief zwar noch verhalten, zuletzt aber bauten die Aktien ihre Gewinne via XETRA mit 22,20 Euro kräftig auf etwa sechs Prozent aus. Im Tageshoch reichte es mit 22,80 Euro sogar für ein Hoch seit zwei Monaten. Der Immobilienkonzern will das Geschäft mit Infrastruktur-Investitionen kräftig ausbauen und übernimmt dafür das in Australien und Großbritannien ansässige Unternehmen Whitehelm Capital.
Experte Kai Klose von der Berenberg Bank begrüßt die Tatsache, dass PATRIZIA extern wachsen will. Er betonte am Montag in einer Studie, Whitehelm passe strategisch sehr gut zu dem Immobilienunternehmen und dessen Plan, sich breiter aufzustellen. Das Unternehmen selbst äußerte die Absicht, mit dem Deal das Infrastruktur-Geschäft zu stärken. Vorstand Thomas Wels sagte, dass sich der Wert der in diesem Segment verwalteten Anlagen auf rund fünf Milliarden Euro verdreifache. Mittelfristig solle der Bereich auf 15 bis 20 Milliarden Euro wachsen.
/uvo/DP/stw
AUGSBURG (dpa-AFX)
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