04.06.2024 10:49:00
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ÖBAG zieht sich aus der Vamed AG zurück
"Mit diesem Schritt setzen wir auf die bereits 1996 vereinbarte Regelung zu unserem Ausstieg", erklärte ÖBAG-Chefin Edith Hlawati. "Dabei war uns wichtig, dass die Assets der Vamed an Partner verkauft werden, denen sowohl die heimischen Standorte an Thermenbetrieben sowie Reha-Einrichtungen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Anliegen sind", so Hlawati weiter.
Die Geschäftsbereiche der Vamed waren in den vergangenen Wochen auf verschiedene Unternehmen aufgeteilt worden. Nur für das internationale Projektgeschäft ("Health Tech Engineering") gibt es keine Zukunft. Dieses wird "schrittweise und geordnet zurückgeführt", also eingestellt, wie Anfang Mai bekanntgegeben wurde.
Die Anteile an den Thermen in Österreich (u.a. Therme Wien, Geinberg, St. Martins), die technische Betriebsführung des Allgemeinen Krankenhauses Wien (AKH Wien) und das österreichische Vamed-Projektgeschäft wurden für 90 Mio. Euro an ein Konsortium der Baukonzerne Porr und Strabag verkauft, das rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernimmt.
Der Krankenhausdienstleistungsbereich mit einem Umsatzanteil von 30 Prozent wiederum wird an Fresenius übertragen.
Ein großer Teil der Vamed-Mitarbeiter sind in den Reha-Kliniken des Konzerns beschäftigt, die ebenfalls Anfang Mai mehrheitlich an die Beteiligungsgesellschaft PAI Partners verkauft wurden.
Insgesamt hatte Vamed laut Fresenius-Geschäftsbericht zuletzt etwas über 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vamed verzeichnete 2023 einen Umsatz von 2,36 Mrd. Euro, schrieb aber rote Zahlen. Der operative Verlust (EBIT) betrug im Vorjahr 16 Mio. Euro.
Neben der ÖBAG ist an der Vamed AG auch die B&C Gruppe beteiligt. Der B&C Holding, die Mehrheiten an den börsennotierten Industiekonzernen Lenzing, Semperit und AMAG hält, gehören laut "Wirtschaftscompass" 10 Prozent der Vamed-Aktien.
pro/tpo
ISIN DE0005785604 WEB http://www.vamed.com http://www.fresenius.de/
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