Anleger nervös |
28.08.2024 19:58:39
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NVIDIA vor Quartalsbericht unter Druck
NVIDIA steht wie kein anderes Unternehmen an der Börse für den Hype um Künstliche Intelligenz (KI). Allein wegen des enorm gestiegenen Börsenwertes ist NVIDIA imstande, weltweit die Börsen auch außerhalb des Technologiesektors zu bewegen. Die Quartalszahlen seien so entscheidend für die weitere Börsenentwicklung, weil die Aktien mittlerweile eine sehr hohe Gewichtung im S&P 500 hätten, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Marktes. So habe sich ihr Wert seit der Einführung von ChatGPT im November 2022 mehr als verzehnfacht.
Nach Apple ist NVIDIA inzwischen mit Blick auf die Börsenbewertung das wertvollste Unternehmen in den USA knapp vor Microsoft und zieht die Anleger entsprechend in den Bann. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell rund 3,1 Billionen Dollar. Die Quartalszahlen des Börsenstars seien ein weiterer Realitätscheck, ob am Markt die Fantasie für Künstliche Intelligenz (KI) nach wie vor gerechtfertigt sei, schrieben die Experten von Index Radar.
Die NVIDIA-Aktien hatten nach ihrem Rekordhoch bei etwas unter 141 Dollar Ende Juni eine Durststrecke durchlaufen. Anfang August waren sie im Zuge der kurzzeitigen weltweiten Börsenturbulenzen bis auf fast 90 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte Mai abgesackt, hatten sich von der Schwäche aber anschließend schnell wieder erholt.
Die nun anstehenden Quartalszahlen und der Ausblick von NVIDIA werden Aufschluss geben über die Nachfrage nach KI-Chips und die Wachstumsperspektiven für den Konzern. In der zurückliegenden Berichtssaison hätten Investoren die Ausgaben der Unternehmen kritischer unter die Lupe genommen und teilweise zugunsten von Firmen mit einer aktionärsfreundlicheren Haltung jene Konzerne abgestraft, die den Fokus auf Investitionen legten, sagten Marktbeobachter. Doch die seither erneut gestiegenen Aktienkurse auch von KI-Unternehmen belegen die Zuversicht der Anleger, dass die Investitionen in Künstliche Intelligenz auf einem hohen Niveau bleiben könnten und immer mehr Unternehmen Geld in den Aufbau von Infrastruktur für KI stecken.
Analyst Oldenburger schrieb, dass auch für das abgelaufene Quartal der Markt bei NVIDIA mit nicht weniger als einer Verdopplung der Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal rechne. "Alles darunter wäre eine Enttäuschung und würde auch den Gesamtmarkt empfindlich treffen", führte er aus. Aber so oft wie bei NVIDIA schon vor einem enormen Rückschlagpotenzial gewarnt worden sei, so oft habe NVIDIA alle Pessimisten eines Besseren belehrt und die Erwartungen förmlich pulverisiert.
NEW YORK (dpa-AFX)
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