Zahlen vorgelegt |
23.02.2023 22:00:00
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NVIDIA-Aktie mit zweistelligem Kurssprung: NVIDIA übertrifft Erwartungen der Analysten - Bernstein erhöht Kursziel
Der Umsatz sank von 7,64 Milliarden US-Dollar auf 6,05 Milliarden US-Dollar. Hier hatten Experten Erlöse von 6,02 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt.
Im Gesamtjahr erreichte NVIDIA einen Gewinn je Aktie von 3,34 US-Dollar, nachdem der Grafikkartenhersteller im Vorjahr ein EPS von 4,44 US-Dollar erzielt hatte. Analysten waren hier im Vorfeld von 3,27 US-Dollar je Anteilsschein ausgegangen.
Die Erlöse stiegen derweil von 26,91 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf nun 26,97 Milliarden US-Dollar (Analystenerwartung: 26,95 Milliarden US-Dollar).
Der Chipkonzern profitiert vom Boom bei Anwendungen mit künstlicher Intelligenz. Nun soll ein Cloud-Angebot dafür das Geschäft ausbauen. Im vergangenen Quartal übertraf NVIDIA trotz deutlicher Rückgänge bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen.
Es war vor allem das Geschäft mit Rechenzentren, das die Einbußen bei Grafikkarten abfederte. Der nun mit Abstand größte NVIDIA-Bereich wuchs im Jahresvergleich um elf Prozent auf 3,62 Milliarden Dollar. NVIDIAs Technologien eignen sich gut für Angebote auf Basis künstlicher Intelligenz. Der Konzern will auf den Trend weiter eingehen und seine Ressourcen durch Partnerschaften mit großen Anbietern von Cloud-Diensten breiter verfügbar machen, wie NVIDIA-Chef Jensen Huang sagte.
Dafür solle NVIDIA-Infrastruktur mit leistungsstarken Computern in Rechenzentren etwa von Google) oder Microsoft installiert werden, damit Unternehmen darauf zugreifen können, erläuterte er in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Dies könne den Einsatz von Anwendungen mit künstlicher Intelligenz wie des aktuell populären Text-Automaten ChatGPT in Firmen beschleunigen. Die Berechnung solcher KI-Modelle sei in den vergangenen zehn Jahren eine Million Mal schneller geworden, betonte Huang. Wir seien zweifelsfrei in einer neuen Computer-Ära.
Bei Grafikkarten fiel der Umsatz im vergangenen Quartal um 46 Prozent auf 1,83 Milliarden Dollar. Dem Geschäft machen das Schrumpfen des PC-Marktes sowie das abgekühlte Interesse an Kryptowährungen zu schaffen, für deren Erzeugung oft Grafikkarten von NVIDIA eingesetzt werden.
Unterm Strich fiel der Gewinn um 53 Prozent auf gut 1,4 Milliarden Dollar. Mit der Umsatzprognose von etwa 6,5 Milliarden Dollar für das laufende Quartal übertraf NVIDIA ebenfalls die Analysten-Erwartungen.
Bernstein erhöht NVIDIA-Kursziel
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat das Kursziel für NVIDIA nach "soliden Quartalszahlen" und einem "Ausblick deutlich über den Markterwartungen" von 200 auf 265 US-Dollar angehoben. Die Einstufung beließ Analyst Stacy Rasgon in einer am Donnerstag vorliegenden Studie auf "Outperform". Taktisch könnten Anleger mit dem Chipkonzern auf ein anziehendes Datencenter-Geschäft und das starke Gaming-Geschäft setzen. Hinzu komme Fantasie für die Bereichen künstliche Intelligenz und Cloud.
So reagiert die NVIDIA-Aktie und die Analysten
Die Aktien von NVIDIA haben am Donnerstag mit hohem Kursgewinn auf die Quartalszahlen und den Ausblick des Chipkonzerns reagiert. Anleger nahmen die Zahlen von NVIDIA positiv auf: Im frühen NASDAQ-Handel sprang die NVIDIA-Aktie auf den höchsten Stand seit April 2022, später legte sie noch 13,97 Prozent auf 236,54 US-Dollar zu.
Mit einem Zuwachs seit Jahresanfang von 62 Prozent führen die NVIDIA-Aktien die Gewinnerliste im NASDAQ 100 zusammen mit den Papieren des Elektroautoherstellers Tesla an. Seit dem Zwischentief im vergangenen Oktober summiert sich das Kursplus inzwischen auf rund 120 Prozent. Trotz der Erholung in den vergangenen Monaten müsste das Papier noch mal um knapp die Hälfte zulegen, um wieder auf das Rekordniveau aus dem Herbst 2021 zu klettern.
Die noch relativ kleine Auto-Sparte von NVIDIA gewinne erheblich an Tempo, schrieb Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank. Zahlreiche Kooperationen mit namhaften Autoherstellern bei der Entwicklung digitaler Cockpits und im Bereich des autonomen Fahrens sollten für eine Fortsetzung der positiven Entwicklung sorgen. Wermann sieht zudem in der Sparte Data Center einen der Hauptprofiteure des in vielen Lebensbereichen zunehmenden Einsatzes von "Künstlicher Intelligenz" (KI).
Taktisch könnten Anleger mit dem Chiphersteller, der mit einem Börsenwert von inzwischen wieder 580 Milliarden Dollar zu den weltweit wertvollsten Unternehmen zähle, auf ein anziehendes Datencenter-Geschäft und das starke Gaming-Geschäft setzen, hieß es von Bernstein Analyst Stacy Rasgon. Hinzu komme Fantasie für die Bereichen KI und Cloud.
Das Geschäft mit Rechenzentren von NVIDIA federte die Einbußen bei Grafikkarten ab. Die Technologien des Konzerns eignen sich gut für Anwendungen auf KI-Basis, die gerade sehr gefragt sind. NVIDIA will auf den Trend weiter eingehen und seine Ressourcen durch Partnerschaften mit großen Anbietern von Cloud-Diensten breiter verfügbar machen, wie NVIDIA-Chef Jensen Huang sagte.
Redaktion finanzen.at / dpa-AFX
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