Blockbuster Medikament |
11.10.2023 17:47:00
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Novo Nordisk-Aktie im Aufwind: Novo Nordisk kann Nieren-Studie nach Erfolg vorzeitig beenden
So reagiert die Novo Nordisk-Aktie
Novo Nordisk glänzten am Mittwoch mit deutlichen Gewinnen. Zum Handelsende zog die Aktie in Kopenhagen um 4,88 Prozent auf 681,80 Dänische Kronen an. Sie setzte damit den kontinuierlichen Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Mit den aktuellen Gewinnen ist sie wieder auf dem Weg zum Jahreshoch bei rund 690 Dänischen Kronen.
Das Unternehmen hatte eine Studie zu den Nierenergebnissen seines Blockbuster-Medikaments Ozempic wegen erwiesener Wirksamkeit vorzeitig beendet. Der unabhängige Datenüberwachungsausschuss (Data Monitoring Committee, DMC) sei zu dem Schluss gekommen, dass die Ergebnisse einer Zwischenanalyse bestimmte vorab festgelegte Kriterien für einen vorzeitigen Abbruch der Studie erfüllten, hatte Novo Nordisk am Dienstagabend in Bagsvaerd mitgeteilt.
Nach Ansicht der Analysten von Stifel unterstreicht die Studie die Effektivität der entsprechenden Wirkstoffklasse. Derartige Antidiabetika seien wirksam gegen eine ganze Reihe von Erkrankungen. Analyst Richard Vosser von JPMorgan geht davon aus, dass die Daten die Bedeutung von Ozempic am Medikamentenmarkt weiter erhöhen wird.
Ermittlungen gegen Firma wegen gefälschtem Diabetesmittel 'Ozempic'
Im Zentrum der Ermittlungen um möglicherweise gefährliche Fälschungen des Diabetesmittels "Ozempic" steht ein Pharma-Großhändler im Südwesten Baden-Württembergs. Es gebe den Verdacht, die Firma aus dem Kreis Lörrach habe mit den Fälschungen gehandelt, teilte die Zweigstelle Lörrach der Staatsanwaltschaft Freiburg am Mittwoch mit.
199 Packungen kamen laut einer Anzeige des Regierungspräsidiums Freiburg ursprünglich von einem österreichischen Großhändler und seien Anfang September 2023 an einen weiteren Pharmahändler in Großbritannien geliefert worden. Dort seien die Arzneimittel als gefälscht erkannt worden.
Das Regierungspräsidium hatte Ende vergangener Woche vor den mutmaßlich gefälschten Präparaten gewarnt. Von den Fälschungen gingen mit hoher Wahrscheinlichkeit "erhebliche Gesundheitsgefahren" aus. Es sei nicht auszuschließen, dass sich mehrere gefälschte Packungen in Deutschland im Vertrieb befänden, berichtete das Regierungspräsidium. Es lägen zudem Hinweise vor, dass die Lieferkette auch andere Staaten betreffe.
Ob der Pharma-Großhändler im Südwesten das mutmaßlich gefälschte Medikament auch in Deutschland in Verkehr gebracht oder an dortige Firmen geliefert habe, werde noch ermittelt, berichtete nun die Staatsanwaltschaft. Dabei gehe es auch um die genauen Vertriebswege und innerbetriebliche Verantwortlichkeiten.
In dem Fall laufe ein Ermittlungsverfahren - der Name des Unternehmens oder dessen genauer Sitz wurden nicht genannt. "Die strafrechtlichen Ermittlungen werden voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen", hieß es in der Mitteilung. Die Ermittler erinnerten daran, dass laut Gesetz bedenkliche Arzneimittel nicht in den Verkehr gebracht werden dürfen, bei Verstößen drohen Strafen.
"Ozempic" ist ein auf dem Wirkstoff Semaglutid basierendes Präparat des Herstellers Novo Nordisk. Es ist in Deutschland als Diabetes-Medikament zugelassen. Der Wirkstoff kann aber auch als Abnehmmittel insbesondere bei stark übergewichtigen Menschen eingesetzt werden. In Deutschland können Ärzte zu diesem Zweck seit Sommer das Semaglutid-haltige Medikament "Wegovy" von Novo Nordisk verschreiben. Der Wirkstoff ist auch deshalb breiter bekannt, weil einige Promis damit abgenommen haben wollen.
Novo Nordisk teilte bereits am Dienstag auf Anfrage mit, dass es einen deutlichen Anstieg an illegalen Onlineverkäufen gebe.
/mne/stw/tih
BAGSVAERD (dpa-AFX)
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