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Börsenblogger-Kolumne |
02.03.2017 10:30:28
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Nordex: Viel Wind an der Börse
Anders als in den Jahren zuvor konnte sich die Nordex-Aktie im vergangenen Jahr nicht gerade mit Ruhm bekleckern. 2016 stand ein deutliches Kursminus von 38 Prozent zu Buche. Zum Jahresende wurde die Talfahrt sogar noch verstärkt. Schuld war unter anderem die Wahl des Immobilienmoguls Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA. Er ist nicht gerade als Freund der Erneuerbaren Energien bekannt, so dass auch die im deutsche Technologieindex TecDAX gelisteten Anteilsscheine des Hamburger Windturbinenherstellers darunter zu leiden hatten.
Anfang 2017 wartete Nordex seinerseits mit weiteren schlechten Nachrichten auf. Das Unternehmen hatte sich in Bezug auf die Umsatzerwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2017 pessimistischer gezeigt. Die Erlöse sollen laut Unternehmenseinschätzung bei 3,1 bis 3,3 Mrd. Euro liegen, nachdem man zuletzt einen Wert in Höhe von 3,35 Mrd. Euro in Aussicht gestellt hatte. Die Folge waren deutliche Kursverluste. In wenigen Tagen verlor die Nordex-Aktie fast 40 Prozent an Wert. Analysten und andere Marktteilnehmer wurden von der gesenkten Umsatzprognose kalt erwischt. Entsprechend negativ fielen die Reaktionen aus. Allerdings hat sich die Lage stabilisiert.
Nordex selbst hatte zur Beruhigung und zu einer Erholung der Nordex-Aktie beigetragen. Neben einem neuen Auftrag in den USA wurde auch der vorläufige Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 am Markt positiv aufgenommen. Die Umsatzerlöse fielen vor allem dank der neuen Unternehmenstochter Acciona Windpower (AWP) überraschend positiv aus. Allerdings wäre es zu früh, von einer endgültigen Entwarnung zu sprechen. Einige Marktteilnehmer befürchten weitere negative Überraschungen.
Zudem gilt es abzuwarten, welche Auswirkungen die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten für Unternehmen, die sich im Bereich Erneuerbare Energien betätigen, am Ende tatsächlich haben wird. Zumindest lässt es sich sagen, dass die Nordex-Aktie nach dem jüngsten Kurssturz deutlich günstiger zu haben ist und damit für Schnäppchenjäger interessant geworden sein dürfte.
Marc Schmidt und Christoph Scherbaum sind die Gründer von dieboersenblogger.de, dem größten deutschsprachigen Börsenblog. Die mehrfach preisgekrönte Seite wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten ins Leben gerufen und hat sich seither in der deutschsprachigen etabliert. Inhaltlich beschäftigt sich dieboersenblogger.de mit allen Themen rund um die Börse. Inzwischen schreibt ein Dutzend Autoren täglich über Aktien, Geldanlage und Finanzen.
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