Air Berlin-Insolvenz |
23.08.2017 11:52:00
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Niki Lauda: AUA hat künftig gar keinen Konkurrenten mehr
"Denn mit dem Verschwinden von Niki hat die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines gar keinen Konkurrenten mehr", sagt Lauda im deutschen "Handelsblatt" (Mittwoch). Niki Lauda hat die österreichische Fluggesellschaft Niki (flyniki) 2003 gegründet und ein paar Jahre später an Air Berlin verkauft
Für Niki in Österreich werde es eine Lösung a la Eurowings geben, glaubt Lauda. Die Lufthansa werde Niki übernehmen und somit zu einer Schwester der Austrian Airlines machen. "Damit gibt es in Österreich künftig ein Monopol in der Luftfahrt."
Warum Niki besser dasteht als die heutige Mutter Air Berlin? "Das ist ganz einfach: Weil ich als Eigentümer von Anfang an alle überflüssigen Kosten verhindert habe", sagt Lauda der deutschen Zeitung. "Das Unternehmen war perfekt geführt und hat vom ersten Tag an Geld verdient. Als Air Berlin in ihrer Krise damit begonnen hat zu fordern, dass von den 22 Flugzeugen fünf verkauft werden sollen, um in die Air Berlin frisches Geld zu pumpen, habe ich mich geweigert und schließlich meine Anteile verkauft". Air Berlin habe über die Jahre schließlich alle ihre Flugzeuge verkauft und für teures Geld zurückgeleast.
Der Lufthansa schreibt Lauda jedenfalls einen "perfekten" Plan zu, ihren Markt auszuweiten. "Davor ziehe ich gegenüber Lufthansa-Chef Carsten Spohr meine Kappe."
Seiner Meinung nach hat die Lufthansa seit Jahresanfang geplant, sich die lukrativen Teile des lästigen Konkurrenten Air Berlin einzuverleiben. Die größte deutsche Fluggesellschaft mache "genau das, was sie immer geplant hatte: die Air Berlin zu ihrem Vorteil zu zerstückeln. "Dieser Plan wurde von Beginn an mit der Politik abgestimmt", mutmaßt der frühere österreichische Luftfahrtunternehmer.
Ryanair-Chef Michael O'Leary hatte von einem abgekarteten Spiel um Air Berlin gesprochen. Lauda meint, "die Lufthansa wusste vom ersten Tag, was sie machen wird. Nur war sie überrascht, dass die Etihad so schnell den Stecker bei der Air Berlin gezogen hat. Eigentlich hätte die Insolvenz erst im Herbst passieren müssen. Denn im Winter braucht jede Airline Geld." Doch der frühere Zeitpunkt sei am Ende kein Problem.
Dass die EU-Wettbewerbshüter die Pläne der Lufthansa und der deutschen Bundesregierung durchkreuzen, sieht Lauda nicht. "In Brüssel sind alle positiv gestimmt. Es wird zu einem scheinbaren Kompromiss kommen. Vielleicht wird ein Slot in Frankfurt und in Düsseldorf abgegeben, aber der Rest wandert zu Lufthansa. Damit können die Kartellwächter dann fest auf den Tisch klopfen und behaupten, Wettbewerb ist doch da." Lauda erwartet, dass mit der Lufthansa-Lösung die Tickets teurer werden.
(Schluss) rf/itz
ISIN GB00B128C026 DE0008232125 WEB http://www.airberlin.com http://www.lufthansa.com/ http://www.austrian.com
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