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21.02.2013 08:55:35

Aktionäre wollen JPMorgan-Chef Dimon Teil seiner Macht nehmen

    NEW YORK (dpa-AFX) - JPMorgan-Chef Jamie Dimon - einem der mächtigsten Bank-Manager der Welt - droht erneut Ungemach bei der nächsten Hauptversammlung. Die Gewerkschaft AFSCME (American Federation of State, County and Municipal Employees) will dem 56-Jährigen zusammen mit anderen Investoren formell jemanden vor die Nase setzen. Dimon ist seit 2006 sowohl operativer Konzernchef (CEO) als auch oberster Aufseher (Chairman). Geht es nach der Gewerkschaft, soll er den Posten des Aufsehers abgeben. Beim Aktionärstreffen im Mai werde erneut eine Neuverteilung der Ämter beantragt, teilte die Gewerkschaft am späten Mittwochabend in New York mit. Sie konnte bereits andere Aktionäre für diesen Antrag gewinnen.

 

    Schon beim vergangenen Aktionärstreffen im Mai 2012 hatte es einen solchen Antrag gegeben. Damals hatten insgesamt 40 Prozent der Aktionäre dafür gestimmt. Das reichte zwar nicht, um Dimon von einem seiner zwei Throne zu stoßen, war aber eine ungewöhnlich hohe Unterstützung. Beobachter werteten das damals als Schuss vor den Bug. Hinter dem aktuellen AFSCME-Antrag steht mit 820 Millionen US-Dollar bislang zwar weniger als ein Prozent des Aktienkapitals. Die Gewerkschaft will aber noch weitere Anleger hinter sich scharen, um die Macht von Dimon einzuschränken.

 

    Dieser hat seit 2006 beide Posten inne. Das ist in den Vereinigten Staaten nicht ungewöhnlich, kommt aber immer dann ins Kreuzfeuer der Kritik, wenn es Probleme gibt. Die Investoren werfen Dimon vor, für den Verlust von mehr als sechs Milliarden Dollar einer Abteilung verantwortlich zu sein. Der Bank-Chef selbst wies die Kritik zuletzt immer wieder zurück und verwies dabei auf die Rekordergebnisse seines Hauses.

 

    Die US-Großbank JPMorgan verdiente 2012 mit 21,3 Milliarden Dollar so viel wie noch nie und auch deutlich mehr als die Konkurrenz. Zudem kam Dimon bei den internen Untersuchungen des immensen Spekulationsverlusts in London glimpflich davon. Zwar hätte er im Vorfeld stärker nachhaken können, was seine Mitarbeiter treiben, hieß es darin. Dimon habe aber konsequent durchgegriffen, nachdem das Spekulationsdesaster bekannt geworden war, hieß es in einem im Januar veröffentlichten Untersuchungsbericht. Er kommt aber auch nicht ungeschoren davon: Der Verwaltungsrat kürzte ihm den Bonus. Sein Gesamtgehalt für das vergangene Jahr halbierte sich damit auf 11,5 Millionen Dollar. /zb/mmb/fbr

 

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