25.04.2016 13:07:50
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Neues Werk eröffnet Airbus Finanzierungsmöglichkeiten in den USA
Von Doug Cameron und Robert Wall
NEW YORK (Dow Jones)-- Das erste Flugzeug aus der neuen Airbus-Fabrik in Alabama wird am Montag ausgeliefert und für den europäischen Flugzeugbauer eröffnet sich damit die Finanzierung aus einer ungewöhnlichen Quelle: der US-amerikanischen Export-Import Bank.
Die Garantien der staatseigenen US-Bank haben schon die Finanzierung von hunderten von Flugzeugen der Boeing Co sichergestellt. Airbus hat bislang ähnliche europäische Agenturen genutzt, um seine Umsätze abzusichern. Der Bau der Flugzeuge nun auch in den USA erlaubt den Kunden des europäischen Flugzeugherstellers erstmals, sich an Export-Import Bank (Ex-Im) zu wenden.
Flugzeuge können in den Export gehen Das erste Flugzeug, das aus der neuen Airbus-Fabrik in Mobile ausgeliefert wird, ist für JetBlue Airways und American Airlines bestimmt, die wie andere US-Fluggesellschaften aufgrund globaler Handelsregeln von der Unterstützung europäischer Exportkredite ausgeschlossen sind. Airbus hat nicht ausgeschlossen, die Fabrik für den Bau von Flugzeugen für den Export zu verwenden, und diese Verkäufe wären berechtigt, die US-Hilfe in Anspruch zu nehmen.
"Wenn ein Airbus-Flugzeug aus Mobile zu 50 Prozent aus den USA stammt, dann finanzieren wir 50 Prozent", sagte Fred Hochberg, der Vorstand von Export-Import Bank in einem Interview. Airbus erklärte, dass zurzeit die Auslieferung der Flugzeuge aus Mobile für nordamerikanische Kunden geplant ist. Wenn Airbus aber ein in Mobile zusammengebautes Flugzeug an eine internationale Fluggesellschaft verkaufe, könne das zu einem bestimmten Grad für die Ex-Im-Finanzierung in Frage kommen, sagte eine Sprecherin von Airbus.
Flugzeuge in Boeings Hinterhof zu bauen, ist ein cleverer Schachzug von Airbus, um seine Präsenz in den USA zu stützen. Der Flugzeughersteller geht davon aus, dass sein Geschäft mit den US-Fluggesellschaften von der Präsenz in deren Heimatland profitierten wird.
Airbus hat rund 600 Millionen US-Dollar in die neue Fabrik investiert, die vier Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge pro Monat bis zum Jahresende 2017 produzieren soll. Das Unternehmen eröffnete 2008 eine vergleichbare Produktionsstätte in Tianjin, China. Ein weiterer positiver Nebeneffekt könnte der Zugang zu Finanzierungen der US-Regierung sein.
Boeing setzte sich für Weiterführung von Ex-Im ein Boeing hat viel Lobbyarbeit geleistet, Ex-Im offen zu halten, und sich dabei darauf berufen, dass es ein Wettbewerbsnachteil für Airbus sei, ohne vergleichbaren Zugang für Finanzierungsmöglichkeiten in den USA zu sein.
"Es ist zu früh, über einen hypothetischen Nutzen der Bank für Airbus zu spekulieren", so ein Sprecher von Boeing. Kritiker der Bank erklärten, dass jeder Schritt der Bank, um Airbus-Verkäufe abzusichern, ein Rückschlag sei. "Sicherlich werden sich die Politiker fragen: "Was in der Welt geht hier vor sich?", sagte Dan Holler von der Heritage Action of America, einem konservativem Forschungsinstitut.
Auf der Höhe der Finanzkrise haben US-Behörden für Exportkredite mehr als 30 Prozent der Lieferungen von Flugzeugen abgesichert. Die Summe hat sich im vergangenen Jahr auf weniger als zehn Prozent reduziert, nachdem kommerzielle Kredite wieder leicht zu erhalten waren.
Hochberg erklärte, dass obwohl die Inanspruchnahme von Ex-Im für Verträge für Flugzeuge in den letzten Jahren gesunken sei, seien sie wertvoll, wenn die Alternativen knapper werden.
Ex-Im erweitert Geschäftsfelder Auf Aerospace entfielen fast die Hälfte des Geschäfts von Ex-Im im Fiskaljahr 2015 und Hochberg hat die Bank in andere Bereiche einschließlich Satelliten, Raketenstarts und Geschäftsflugzeuge geführt.
Der nächste Schritt liegt darin, die Rolle der Bank in Luftfahrdienstleistungen zu erweitern. So hat Ex-Im mit dem Unternehmen Gogo Gespräche geführt, um den Chicagoer Anbieter von flugbegleitendem Wi-Fi für transatlantische Fluglinien zu unterstützen. "Eine Ex-Im-Garantie geht einen langen Weg", so Varvara Alva, der Finanzchef von Gogo.
Ex-Im überlegt auch, finanzielle Unterstützung für die Reparatur von Flugzeugen zu leisten, etwa für Arbeit der technischen Tochter der Deutsche Lufthansa AG in Puerto Rico. Lufthansa erklärte, das Angebot sei interessant, aber derzeit nicht anwendbar, da die Aufgaben, die aktuell durchgeführt werden, von US-Luftfahrtgesellschaften beauftragt seien.
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