Nach Kartellvorwürfen |
26.07.2017 13:33:00
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BMW setzt Kooperationsgespräche mit Daimler vorläufig aus
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Damit reagiere der Autobauer auf die Kartellvorwürfe gegen die deutschen Autohersteller, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwoch). Konzernkreise hätten entsprechende Angaben aus Branchenkreisen zur Einstellung von Gesprächen bestätigt, so das Blatt.
Einen Vorstandsbeschluss bei BMW gebe es zwar nicht, das Management wolle aber die Zusammenarbeit kritisch hinterfragen. Betroffen sind demnach mehrere Bereiche, unter anderem der gemeinsame Einkauf von Autoteilen bei Zulieferfirmen. Ein geplantes Tankstellennetz für Elektroautos könne sich verzögern, so das Blatt.
Er rechne nicht damit, dass die Medienberichte zu möglichen Kartellvorwürfen große Auswirkungen auf Kooperationsgespräche unter den deutschen Autobauern habe, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche in einer Telefonkonferenz. "Selbstverständlich haben wir all diese Gespräche und Überlegungen im existierenden Rechtsrahmen angestellt."
Ein BMW-Sprecher wollte die "Spekulationen" in der "Süddeutschen Zeitung" auf Anfrage nicht kommentieren. Aus Unternehmenskreisen hieß es, dass sich angesichts der Kartellvorwürfe bestimmte Kooperationsprojekte verzögern könnten. Offenbar will der Autobauer vorher abklopfen, ob bei neuen Kooperationen alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
Daimler hatte nach Angaben des "Spiegel", der die Kartellvorwürfe öffentlich machte, eine Art Selbstanzeige bei den Wettbewerbshütern der EU-Kommission eingereicht. Laut "SZ" soll das offenbar bereits 2014 geschehen sein - damit sei Daimler dem Volkswagen-Konzern (Volkswagen (VW) vz) bei dessen mutmaßlicher Selbstanzeige zuvorgekommen./men/stw/fbr
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