Wieder auf Kurs |
16.07.2019 16:39:43
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Nach Entspannung im Handelskrieg: Huawei-Verkäufe ziehen wieder an
Im Mai hatten die USA die Firma auf eine schwarze Liste gesetzt und US-Firmen Geschäfte mit Huawei erschwert. Das hätte möglicherweise auch den Bezug von Google-Software erschwert, die Huawei bislang für seine Smartphones nutzt. Später lockerte Washington die Zügel etwas. Dies wurde als Entwarnung gewertet für die Handy-Versorgung durch Google mit neuen Android-Versionen. Manager Wang betonte, dass es keine Probleme gebe und dass Kunden sich keine Sorgen machen müssten. "Alle Apps können wie üblich Android nutzen und bekommen weiterhin Sicherheits-Updates."
Huawei hat in Deutschland nach eigenen Angaben 2600 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr machte der Konzern hierzulande einen Umsatz von umgerechnet 2,4 Milliarden US-Dollar (2,1 Milliarden Euro) - vor allem durch Smartphone-Verkäufe und die Ausstattung von Netzwerken.
Der chinesische Konzern wird nach Branchenschätzungen eine große Rolle spielen beim Mobilfunkausbau für den ultraschnellen Standard 5G
- als Netzwerkausstatter ist Huawei globaler Marktführer.
Konkurrenten sind Ericsson und Nokia. Man habe weltweit 54 Verträge für 5G-Netzwerke abgeschlossen, die Hälfte davon in Europa - etwa in Großbritannien, Spanien und der Schweiz, sagte Wang. Im Rahmen dieser Verträge seien bereits 150 000 5G-Stationen ausgeliefert worden. "Wir sind fest davon überzeugt, dass Huawei zu einer besseren 5G-Umgebung beitragen kann."
Angaben zu Deutschland machte Wang nicht - er verwies darauf, dass solche Publikationen Sache der Kunden sei, also der Netzbetreiber. Bisher haben alle deutschen Netzbetreiber Huawei-Technologie verbaut. Und zukünftig? Wohl auch. Vodafone zumindest bestätigte am Dienstag, dass man bei den Antennen neben Ericsson weiter auf Huawei setze. "Wir haben seit Jahren eine Zwei-Lieferanten-Strategie", sagte der Technikchef von Vodafone Deutschland, Gerhard Mack, bei einer separaten Veranstaltung in Düsseldorf. "Auch für den Rollout der 5G-Technik, die Verträge sind langjährige und beschlossen." Im Daten-Kernnetz (Mobile Packet Core) setze man auf Ericsson und in dem Sprach-Kernnetz (Voice Core) auf Nokia, so der Vodafone-Manager.
Die USA werfen China Spionage über staatlich gelenkte Industrieunternehmen vor. Nach Darstellung von US-Präsident Donald Trump könnte Huawei in solch eine Praxis von Peking eingebunden sein. Die Firma aus Shenzhen bei Hongkong hat entsprechende Vorwürfe stets kategorisch zurückgewiesen. Deutschland-Vizechef Wang wies am Dienstag darauf hin, dass sich seine Firma in ihrer 30-jährigen Geschichte nichts habe zuschulden kommen lassen. "Wir haben eine 100-prozentig weiße Weste in puncto Sicherheit." Auch zukünftig werde man stark in Sicherheit investieren.
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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