MunichRe: Schäden durch Beben in Chile weniger schlimm als 2010

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Schäden durch das schwere Erdbeben im Norden Chiles lassen sich nach Angaben des weltgrößten Rückversicherers Munich Re noch nicht beziffern. "Jedoch werden die Gesamtschäden sicher bei weitem unter denen des schweren Erdbebens vom Februar 2010 mit einer Magnitude von 8,8 liegen", sagte der Erdbebenexperte des Konzerns, Alexander Allmann, am Mittwoch in München. Damals hatten die Schäden eine Höhe von rund 30 Milliarden Dollar erreichet. Das Beben habe aber deutlich mehr Energie freigesetzt, vor allem aber auch eine weitaus dichter besiedelte Region getroffen. "Iquique und Arica sind mit jeweils rund 200 000 Einwohnern die einzigen mittelgroßen Städte der am stärksten betroffenen Region."

Es seien viele Häuser beschädigt worden, allerdings gebe es in Chile vergleichsweise hohe Standards für Gebäude. "Der Tsunami, den das Beben ausgelöst hat, dürfte voraussichtlich keine großen Schäden angerichtet haben", sagte Allmann. Das Erdbeben am Dienstagabend (Ortszeit) war das schwerste seit fast 150 Jahren in der Region. Es kamen mindestens sechs Menschen ums Leben./sbr/DP/stb