Nach Gewinneinbruch |
06.02.2018 11:34:56
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Munich Re zahlt stabile Dividende und will 2018 wieder Milliardengewinn einfahren - Aktie verliert
Wie der DAX-Konzern ankündigte, soll die Dividende für 2017 wie im Vorjahr bei 8,60 Euro je Aktie liegen. Von Factset befragte Analysten hatten mit einer Anhebung auf 8,80 Euro gerechnet. Zuletzt 2011 hatte Munich Re die Dividende nicht erhöht.
Im Gesamtjahr brach der Nettogewinn der Munich Re auf 375 Millionen von 2,6 Milliarden Euro im Vorjahr an. Nach den verheerenden Katastrophen im und dem Milliardenverlust im dritten Quartal musste der Konzern seine Jahresprognose deutlich zurücknehmen. Zuletzt wurde nur noch "ein kleiner Gewinn" in Aussicht gestellt. Die ursprüngliche Prognose hatte auf 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro gelautet.
Im vierten Quartal steigerte das Unternehmen seinen Gewinn auf 530 von 491 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis stieg auf 864 von 823 Millionen Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen.
Im Rahmen der Vertragserneuerung konnte das Unternehmen leicht steigende Preise im Rückversicherungsgeschäft vermelden. In der Vertragsrunde zum 1. Januar, in der rund die Hälfte des Nicht-Leben-Rückversicherungsgeschäfts zur Erneuerung anstand, stieg das Preisniveau um rund 0,8 Prozent. Im Vorjahr war es noch um rund 0,5 Prozent gesunken.
Munich Re will 2018 wieder Milliardengewinn einfahren
Der Gewinneinbruch bei der Munich Re im vergangenen Jahr soll ein Ausreißer bleiben. Für 2018 erhofft sich das Management wieder ein Nettoergebnis von über 2 Milliarden Euro. "Wir erwarten für 2018 natürlich einen Gewinn wieder in dem Bereich, an den wir uns zuvor gewöhnt hatten, und der nicht durch eine solch hohe Schadensbelastung wie im vergangenen Jahr geprägt war", sagte Finanzvorstand Jörg Schneider in einer Telefonkonferenz. Quantifizieren wollte er den Ausblick allerdings nicht. Er vertröstete die Zuhörer auf die Bilanzpressekonferenz am 15. März.
Als Einordnung verwies er auf die ursprüngliche Prognose für 2017 von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro. "Vielleicht geht da noch was on top", so Schneider. "2,0 Milliarden war für uns immer so etwas wie ein Boden."
Wegen der Wirbelstürme Harvey, Irma und Maria, die in der Karibik und an einigen US-Küsten verheerende Schäden angerichtet haben, und Belastungen aus Erdbeben in Mexiko sowie Waldbränden in Kalifornien hat die Munich Re 2017 einen massiven Gewinneinbruch auf 375 Millionen von 2,6 Milliarden Euro im Vorjahr erlitten. So eine Schadensbelastung könne immer passieren. "Das ist unser Geschäft, dafür sind wir da."
Die Schadensbelastungen aus den Waldbränden in Kalifornien im vierten Quartal bezifferte Schneider auf "fast 500 Millionen Euro."
Die Schäden aus dem Sturmtief "Friederike", das im Januar über Westeuropa hinweggefegt ist, kann Schneider bislang noch nicht quantifizieren. Er sprach vorläufig von einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag.
Munich Re-Aktie fällt
Anleger reagieren am Dienstag enttäuscht auf die Zahlen und die Dividende von Munich Re. Die Papiere des Rückversicherers fielen im Tief bis auf 178,45 Euro und damit auf den niedrigsten Stand seit September 2017. Zuletzt zeigten sie sich mit einem Abschlag von 4,75 Prozent auf 181,45 Euro ein Stück weit erholt. Im bisherigen Jahresverlauf können sie so ein moderates Plus behaupten.Die Papiere waren mit ihrem Kursrutsch der größte Dax (DAX 30)-Verlierer in einem trüben Marktumfeld. Der deutsche Leitindex lag zuletzt mit etwa 2 Prozent im Minus, nachdem Anleger am Vorabend in New York panikartig die Flucht vom Aktienmarkt ergriffen hatten.
FRANKFURT (Dow Jones)/dpa-AFX
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