Nachsteuergewinn erzielt |
06.08.2020 17:53:41
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Munich Re-Aktie im Minus: Weiterhin keine Gewinnprognose für 2020
Der Konzern erzielte im zweiten Quartal trotz Corona-Belastungen einen Nachsteuergewinn von 579 Millionen Euro nach 993 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie die Munich Re bereits vorab im Juli mitgeteilt hatte. Sie profitierte davon, dass im Berichtszeitraum abseits von Corona wenige Großschäden anfielen und die Erstversicherungstochter Ergo gut abschnitt. Die Bruttobeiträge stiegen um 8,7 Prozent auf 12,83 Milliarden Euro.
Die Schäden im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beliefen sich auf insgesamt rund 700 Millionen Euro. Im Segment Rückversicherung verbuchte der Konzern einen Gewinn von 407 (858) Millionen Euro.
In der Schaden- und Unfall-Rückversicherung stieg die Großschadensbelastung auf 799 von 202 Millionen Euro, was vor allem der Absage oder Verschiebung von Großveranstaltungen wegen der Pandemie geschuldet war. Die Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich auf 99,9 von 86,9 Prozent. Die Kennziffer setzt Aufwendungen für Versicherungsbetrieb und -leistungen ins Verhältnis zum Prämienaufkommen. Je niedriger die Quote, desto profitabler arbeitet eine Versicherung.
Die Erstversicherungstochter Ergo profitierte vor allem vom internationalen Geschäft. Die Sparte steigerte den Gewinn auf 173 von 135 Millionen Euro.
"Ökonomisch wird Munich Re gestärkt aus der Krise hervorgehen", sagte Konzernchef Joachim Wenning. "Wir wachsen profitabel und nutzen dabei das sich deutlich verbessernde Marktumfeld für Rückversicherer."
Bei den Beitragseinnahmen rechnet Munich Re nun mit einem Anstieg auf einen Rekordwert von 54 statt 52 Milliarden Euro. Die Prognose des Jahresgewinns von ursprünglich 2,8 Milliarden Euro bleibt ausgesetzt.
Munich Re steigert in Juli-Erneuerung Volumen und Preise
Die Munich Re hat in der zum 1. Juli anstehenden Erneuerungsrunde der Rückversicherungsverträge von dem verbesserten Umfeld für die Branche profitiert. Wie der DAX-Konzern mit den Zahlen zum zweiten Quartal mitteilte, steigerte er das gezeichnete Geschäftsvolumen um 8,3 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Das gesamte Preisniveau für das Portfolio von Munich Re erhöhte sich um 2,8 Prozent.
Deutlich stiegen die Preise in Regionen und Sparten mit hoher Schadenerfahrung, etwa für Naturkatastrophendeckungen in Nordamerika oder in der Karibik. Aber auch in anderen Regionen legten die Preise leicht zu.
Der Konzern geht davon aus, dass sich das Marktumfeld in der nächsten großen Erneuerungsrunde im Januar im Vorjahresvergleich weiter verbessert.
So reagiert die Munich Re-Aktie
Die Aktien von Munich Re fielen via XETRA mit einem Abschlag von 1,89 Prozent auf 228,30 Euro im europaweit schwachen Branchenumfeld noch negativ auf.
Unter Börsianern und Experten wurde als Belastung aber vor allem auf die enttäuschende sogenannte Solvabilitätsquote verwiesen. Diese gilt als wichtige Kennzahl für die Eigenmittelausstattung eines Versicherers. Laut Analyst Thorsten Wenzel von der DZ Bank erreichte sie nur 211 Prozent statt der am Markt erwarteten 223 Prozent.
DJG/mgo/smh
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)
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