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Optimismus 16.12.2022 14:26:45

Munich Re-Aktie fällt trotzdem: 2023 soll ein Milliardengewinn erzielt werden

Munich Re-Aktie fällt trotzdem: 2023 soll ein Milliardengewinn erzielt werden

Er sei "unverändert zuversichtlich", dass der DAX-Konzern dieses Jahr einen Gewinn von rund 3,3 Milliarden Euro erzielt, sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka auf einer Veranstaltung in München am Donnerstagabend. Mit Blick auf das am Mittwoch ausgegebene Jahresziel 2023 bekräftigte der Manager, dass die anvisierte Steigerung auf 4 Milliarden Euro vor allem auf operativen Verbesserungen beruhe und nicht primär auf der Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 17, der ab dem kommenden Jahr für Versicherungskonzerne verpflichtend ist.

Der Rückversicherer hatte sein Gewinnziel für 2022 im Oktober zwar bestätigt, aber wegen der Hurrikan-Belastungen in den USA als "schwerer erreichbar" eingestuft. Der Konzern setzt auf positive Sondereffekte vor allem aus Kapitalanlagen. Details zu diesen Sondereffekten nannte Jurecka am Donnerstag nicht.

Der Gewinnausblick für das kommende Jahr von 4 Milliarden Euro ist mit dem angepeilten Wert für 2022 nur sehr eingeschränkt vergleichbar. Denn die Umstellung der Bilanzierung auf IFRS 17, die den Ansatz von Versicherungsverträgen regelt, bringt einige bedeutsame Änderungen mit sich. Unter anderem müssen zu erwartende Gewinne besser über die Laufzeit der Verträge verteilt werden. Verluste müssen sofort vereinnahmt werden. Für das Ergebnis der Munich Re ergibt sich ein positiver Effekt, den der Konzern bisher aber nicht quantifizieren kann. Er dürfte aber nicht übermäßig hoch ausfallen. "Ein Großteil ist die operative Verbesserung, aber es gibt natürlich auch eine methodische Komponente", sagte Jurecka.

Eine Vergleichszahl, die anzeigt, wie das Gewinnziel 2022 nach IFRS 17 aussähe, gibt es nicht. Dieses Jahr wird noch nach dem bisherigen Standard IFRS 4 bilanziert. Bei der Veröffentlichung der Jahreszahlen im Februar wird die Munich Re vergleichende Zahlen zur Verfügung stellen. "Ein Gewinn von 3,3 Milliarden Euro ist das, was wir nach IFRS 4 erreichen wollen", sagte Jurecka. "Was nach IFRS 17 herauskommt, können wir noch nicht sagen, da machen wir erst den Abschluss." Ab dem ersten Quartal 2023 kommt IFRS 17 dann zur Anwendung.

Das neue Regelwerk, auf das sich die Munich Re fünf Jahre lang mit erheblichem Aufwand vorbereitet hat, soll für eine größere Transparenz in der Rechnungslegung von Versicherungskonzernen sorgen. Davon ist auch Jurecka überzeugt. Die Zahlen seien intern besser vergleichbar und die Qualität der externen Darstellung höher, sagte der Manager.

Zeitweise fällt die Munich-Re-Aktie im XETRA-Geschäft um 0,47 Prozent auf 297,90 Euro.

MÜNCHEN (Dow Jones)

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