Quartal besser als erwartet 28.07.2014 11:18:48

MorphoSys-Aktie auf 14-Jahres-Hoch: Höhere Gewinnprognose

Zudem kündigte der Evotec-Konkurrent am Montag in Martinsried wichtige Testergebnisse für einen der Hoffnungsträger noch in diesem Jahr an. Die im TecDAX notierte Aktie stieg in den ersten Handelsminuten um mehr als drei Prozent, baute damit die Gewinne vom Freitag aus und kletterte auf den höchsten Stand seit September 2000.

Beim Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird jetzt der obere Wert der bisher prognostizierten Spanne erwartet. Das operative Minus soll demnach 2014 auf dem Niveau von elf Millionen Euro liegen. 2013 hatte MorphoSys vor Zinsen und Steuern noch zehn Millionen Euro verdient - dies war allerdings auf Sondereffekte zurückzuführen. Das neue Ziel mit einem Verlust in Höhe von elf Millionen Euro ist zudem deutlich besser als die bisherige Erwartung der meisten Analysten.

Es werde zudem noch in diesem Jahr Testdaten für eines der wichtigsten Produkte, dem Krebs-Antikörper MOR208 geben. Damit setzt MorphoSys die Reihe von zuletzt positiven Nachrichten in Sachen neuer Produkte fort. Diese sind den Investoren derzeit ohnehin wichtiger als aktuelle Zahlen. Diese fielen bei MorphoSys im zweiten Quartal im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen aus.

Der Umsatz brach im zweiten Quartal um rund die Hälfte auf 14,7 Millionen Euro ein. Die Vorjahreszahlen sind aber wegen eines damals abgeschlossenen Lizenzabkommens mit dem Konzern GlaxoSmithKline für das klinische Antikörper-Programm MOR103 schwer vergleichbar. Es sei zudem ein Verlust von gut einer halben Million Euro angefallen. Im Vorjahr hatte noch ein Plus von rund elf Millionen Euro in den Büchern gestanden.

Der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug knapp eine Million Euro und fiel damit nicht so hoch aus wie von Analysten befürchtet. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für die Investitionen und den Umsatz für 2014. Demnach wird ein Umsatzrückgang auf 58 Millionen Euro bis 63 (2013: 78) Millionen Euro erwartet. Die Investitionen in firmeneigene Produkte und Technologien sollen von 31,7 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 36 Millionen bis 41 Millionen Euro steigen.

MorphoSys verdient sein Geld hauptsächlich aus der Zusammenarbeit mit Pharmakonzernen wie GlaxoSmithKline, Novartis, Roche oder Boehringer Ingelheim. Kommt ein Präparat aus den Kooperationen auf den Markt, wird das Unternehmen am Umsatz beteiligt. Auch für Zwischenschritte wie den Beginn einer Studie erhält MorphoSys sogenannte Meilensteinzahlungen. Das Unternehmen stellt Antikörper her und bereitet sie für die Arzneimittelforschung auf.

/zb/mne/fbr

MARTINSRIED (dpa-AFX)

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