Übernahmepläne |
05.06.2019 14:09:44
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Mitsubishi will Bombardiers Regionaljet-Geschäft übernehmen
Ob es tatsächlich dazu kommt, ist den Japanern zufolge aber noch offen. Zuvor hatte das Luftfahrtportal "Air Current" berichtet, die Gespräche zwischen den beiden Unternehmen seien bereits in einem fortgeschrittenen Stadium und könnten bereits Mitte Juni auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget verkündet werden.
Von Bombardier war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Allerdings hatte der Konzern im November den Verkauf seiner Turboprop-Sparte mit den als "Dash 8" oder "Q-Serie" bekannten Maschinen angekündigt. Schon da sprach das Management davon, dass auch das defizitäre Geschäft mit den CRJ-Regionaljets auf dem Prüfstand stehe.
Mit einem Verkauf an Mitsubishi würde sich die Fusionswelle unter den großen Flugzeugherstellern fortsetzen. So hatte sich Bombardier bereits bei der Entwicklung ihres ersten Mittelstreckenjets, der C-Serie, finanziell übernommen und die Mehrheit an dem Projekt Mitte 2018 an Airbus verkauft. Der Flieger wird seitdem unter dem Namen Airbus A220 vermarktet.
Der weltgrößte Flugzeugbauer Boeing, der gerade mit einem Flugverbot für seinen modernisierten Mittelstreckenjet 737 Max zu kämpfen hat, will sich bis Jahresende einen Anteil von 80 Prozent an der Verkehrsflugzeugsparte des brasilianischen Herstellers Embraer einverleiben.
Mitsubishi könnte mit dem CRJ-Deal zum wichtigsten Rivalen von Embraer aufsteigen. Der MRJ-Jet der Japaner hatte mit überbordenden Kosten und dem Abbruch von Testflügen mit Problemen zu kämpfen. 2018 stornierte eine US-Fluglinie einen Großauftrag über 40 Jets des Typs. Den ersten MRJ soll die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) Mitte 2020 erhalten.
Regionaljets sind kleiner als Mittelstreckenjets wie der Airbus-Verkaufssschlager A320neo und Boeings 737 Max. Bombardiers CRJ-Maschinen bieten Platz für gut 100 Passagiere. Der CRJ brachte Bombardier einst den Löwenanteil seiner Umsätze, rund 1500 Maschinen der Reihe sind weltweit im Einsatz. Wegen der Verluste hatte Kanada Bombardier bereits finanziell unter die Arme gegriffen. Der Hersteller strich tausende Arbeitsplätze./stw/knd/jha/
TOKIO/MONTREAL (dpa-AFX)
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