16.05.2021 14:15:39
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Mit steigenden Tourismuszahlen droht bei Mietwagen Preissprung
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Mietwagen in Urlaubsregionen könnten in der anstehenden Reisesaison deutlich teurer werden. Sowohl Anbieter als auch Vergleichsportale machen entsprechende Anzeichen aus. Mit den aktuellen Lockerungen für den Tourismus in einigen Ländern und Regionen ziehen teilweise schon jetzt die Preise an. Treiber sind zwei Entwicklungen in der Corona-Krise: Zum einen nimmt die Nachfrage angesichts der beginnenden und erwarteten Corona-Lockerungen und der anstehenden Reisesaison kräftig zu. Zum anderen ist das Angebot begrenzt, weil die Vermieter in der Krise sparen mussten.
Die Portale billiger-mietwagen.de und Check24 beobachten bereits ein Anziehen der Preise. Bei billiger-mietwagen.de sieht man die Preise bei Buchungen für Juli und August derzeit um 54 Prozent höher als vor einem Jahr. In einigen Gegenden wie Spanien, Italien oder Griechenland liegen die Preise dabei mehr als doppelt so hoch wie vor einem Jahr. In Deutschland sind es 20 Prozent. Wer aktuell versucht, beispielsweise bei Sixt (Sixt SE St) oder Europcar ein Auto für die erste Augustwoche auf Mallorca zu buchen, muss ab Flughafen für einen Kleinwagen bereits deutlich über 100 Euro bezahlen.
Und nicht nur im Sommer wird es teurer, bereits vergangene Woche stellte billiger-mietwagen.de ganz allgemein steigende Preise in einigen Ländern fest. Allen voran damals Großbritannien und die Vereinigten Staaten sowie Deutschland.
Check24 vergleicht die Preise für die Sommerreisesaison mit den Werten von 2019, stellt aber ebenfalls einen kräftigen Anstieg fest. Über die wichtigsten Ziele hinweg sind es 24 Prozent, in einigen Regionen wie Spanien mit 82 Prozent oder Italien mit 57 Prozent aber auch deutlich mehr. Für Deutschland sind es 16 Prozent.
"Viele Vermieter haben während der Corona-Pandemie ihre Flotten verkleinert, und nicht alle sind in der Lage, ihre Kapazitäten entsprechend der steigenden Nachfrage kurzfristig zu erhöhen", sagt Andreas Schiffelholz von Check24. "Das gilt besonders auf beliebten Inseln wie Mallorca". Dort sieht sein Unternehmen einen Anstieg um 94 Prozent.
Auch von Vermieterseite wird die Tendenz zu steigenden Preisen bestätigt, wenn auch nicht mit konkreten Zahlen unterlegt: Sixt-Patriarch Erich Sixt hatte bereits vergangene Woche angekündigt: "Wir werden so hoch gehen, wie es uns der Markt erlaubt und was wir den Kunden gegenüber verantworten können." Bei der Europcar Mobility Group, zu der auch Buchbinder gehört, hieß es: Noch seien die Preise auf dem Niveau von 2019, "sollte jedoch die Nachfrage gegen Sommer sehr stark ansteigen, ist durchaus mit höheren Preisen zu rechnen."
Bei Avis Budget hält man sich zu den Preisen bedeckt, erwartet aber "größere Schwankungen sowohl bei der Nachfrage am Markt als auch beim Buchungsverhalten unserer Kunden"./ruc/DP/he
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