16.12.2007 14:54:00

Milder Winter sorgt für schwachen Reifenabsatz - Automobilwoche

   MÜNCHEN (AP)--Der bislang milde Winter in Deutschland hat dem Reifenhandel das Geschäft verhagelt. "Wir werden das Jahr bestenfalls mit einem Minus von 17,4% im Winterreifenabsatz beenden", sagte der Vorsitzende des Bundesverbands Reifenhandel, Peter Hülzer, der "Automobilwoche". Er gehe nicht mehr von einer deutlichen Erholung des Wintergeschäfts aus, das im Dezember bereits weitgehend abgeschlossen sei.

   Im November seien die Bestellungen um 45% eingebrochen. Nachdem bereits der Absatz von Sommerreifen in diesem Jahr um 2,7% unter dem Niveau des Vorjahres lag, befürchtet Hülzer nun "eine Umstrukturierungswelle, der einige Reifenhändler zum Opfer fallen werden".

   Auch der Verband der europäischen Reifenhersteller (ERMC) meldet laut "Automobilwoche" für Deutschland bis Ende November ein Minus von 15,2% im Verkauf an die Reifenhändler. Da zudem bei den Sommerreifen ein Rückgang von 2,2% verzeichnet wurde, liegt der Gesamtabsatz des laufenden Jahres bisher 7,8% unter Vorjahr.

   Neben Reifenherstellern und Händlern trifft der schwache Absatz vor allem den Großhandel. Hülzer sagte, die Handelsbetriebe hätten ihre Bevorratung stark auf den Großhandel verlagert, weil sich nach der vergangenen Wintersaison noch geschätzte 3,4 Mio Winterreifen in ihren Geschäften stapelten. "Der Großhandel trägt jetzt ein deutlich höheres Risiko." Dabei hatten Handel und Hersteller nach dem für sie katastrophalen Winter 2006/2007 für die laufende Saison einen Aufschwung erwartet. DJG/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   December 16, 2007 08:53 ET (13:53 GMT)

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