Marktbedingungen |
18.01.2023 22:07:00
|
Microsoft kündigt Stellenstreichungen an - Microsoft-Aktie im NASDAQ-Handel im Minus
Die Entlassungen kommen wenig überraschend, US-Medien hatten bereits vorab darüber berichtet. Microsoft-Chef Satya Nadella begründete die Stellenstreichungen im Unternehmensblog als Sparmaßnahme: "Wir müssen unsere Kostenstruktur mit unseren Umsätzen in Einklang bringen". Nadella betonte jedoch, dass den Job-Kürzungen auch Neueinstellungen und Investitionen in Bereichen von entscheidender strategischer Bedeutung gegenübergestellt werden würden. Unter seiner Führung setzt Microsoft verstärkt auf das Cloud-Geschäft mit Diensten aus dem Netz.
Nadella machte keine Angaben dazu, welche Bereiche konkret vom Jobabbau betroffen sein werden. Er versprach betroffenen Mitarbeitern, dass das Management bei den Entlassungen so "rücksichtsvoll und transparent" wie möglich vorgehen werde. Solche Entscheidungen seien "schwierig, aber notwendig", schrieb er. Im Herbst hatte Microsoft bereits auch schon Jobs abgebaut. Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres Mitte 2022 war die Zahl der Mitarbeiter um gut ein Fünftel auf 221.000 gestiegen.
Auch wenn die Stellenstreichungen auf längere Sicht Geld sparen sollen, entstehen Microsoft durch Kündigungen und Abfindungen zunächst hohe Belastungen. So kündigte der Konzern in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht an, dass aufgrund der Entlassungen und anderer Maßnahmen zum Konzernumbau erst einmal bilanzielle Belastungen in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro) anfallen dürften. Microsoft will seine Zahlen für das abgelaufene zweite Geschäftsquartal am 24. Januar veröffentlichen.
Die Entlassungen bei dem Windows-Konzern verdeutlichen abermals das jähe Ende des Job-Booms in der Tech-Branche. Nachdem die Geschäfte in der Pandemie florierten, macht das von Inflations- und Rezessionssorgen geprägte derzeitige Marktumfeld vielen Firmen schwer zu schaffen. An der Börse stehen Tech-Aktien besonders stark unter Druck - der Branchenindex Nasdaq fiel im vergangenen Jahr um 33 Prozent.
Die Reihe der Unternehmen, die Entlassungen ankündigten, wurde zuletzt immer länger. So kam es etwa bei der Facebook-, Whatsapp- und Instagram-Mutter Meta sowie dem von Tesla-Chef Elon Musk übernommenen Online-Netzwerk Twitter zu Job-Kahlschlägen. Meta entließ im Herbst rund 11.000 Mitarbeiter - etwa 13 Prozent der Belegschaft. Bei Twitter ließ Musk als Sparmaßnahme rund die Hälfte der etwa 7.000 Jobs streichen. Danach gingen noch weitere Mitarbeiter. Der weltgrößte Online-Händler Amazon kündigte Anfang des Jahres den Abbau von 18.000 seiner insgesamt rund 1,5 Millionen Stellen an. Der SAP-Konkurrent Salesforce setzt mit rund 8.000 Jobs bei etwa einem Zehntel seiner Belegschaft den Rotstift an.
An der NASDAQ drehten die Microsoft-Aktien ins Minus und verloren schlussendlich 1,89 Prozent auf 235,81 US-Dollar.
/hbr/mis
REDMOND (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Microsoft Corp.mehr Nachrichten
20.12.24 |
Freitagshandel in New York: Dow Jones verliert zum Handelsstart (finanzen.at) | |
20.12.24 |
Why Microsoft needs nuclear energy (Financial Times) | |
19.12.24 |
Microsoft-Aktie schwächer: ChatGPT von Microsoft-Investment OpenAI kann nun auch telefonisch erreicht werden (dpa-AFX) | |
18.12.24 |
Optimismus in New York: Dow Jones am Nachmittag freundlich (finanzen.at) | |
18.12.24 |
Gute Stimmung in New York: Dow Jones-Anleger greifen mittags zu (finanzen.at) | |
18.12.24 |
Microsoft-Aktie sinkt dennoch: UBS sieht weiteres Potenzial und empfiehlt weiterhin 'Buy' (dpa-AFX) | |
18.12.24 |
Optimismus in New York: Dow Jones zum Start des Mittwochshandels in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
18.12.24 |
FirstFT: Microsoft buys twice as many Nvidia AI chips as its rivals in 2024 (Financial Times) |
Analysen zu Microsoft Corp.mehr Analysen
18.12.24 | Microsoft Buy | UBS AG | |
12.12.24 | Microsoft Outperform | RBC Capital Markets | |
20.11.24 | Microsoft Buy | Jefferies & Company Inc. | |
20.11.24 | Microsoft Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.11.24 | Microsoft Overweight | JP Morgan Chase & Co. |