06.06.2016 16:15:52

MÄRKTE USA/Wall Street mit zaghafter Erholung - Yellen-Rede im Blick

   NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen kommt es am Montag zu einer verhaltenen Erholung, nachdem die Kurse an der Wall Street am Freitag negativ auf den überraschend schwachen US-Arbeitsmarktbericht reagiert hatten. Kurz nach Handelsbeginn gewinnt der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 17.850 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite ebenfalls um 0,1 Prozent.

   Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht zur Veröffentlichung an, dafür aber ein Auftritt von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen. Sie wird um 18.30 Uhr MESZ vor dem World Affairs Council in Philadelphia sprechen. Die Rede der Fed-Chefin wird auch deshalb mit Spannung verfolgt, weil es vermutlich ihre letzte vor der US-Notenbanksitzung in der kommenden Woche sein wird. Zuletzt hatte Yellen gesagt, dass eine Zinserhöhung in den nächsten Monaten wohl angemessen sei.

   Nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten dürfte es aber im Juni noch nicht so weit sein. Zudem steht am 23. Juni noch das Referendum in Großbritannien über den Verbleib des Landes in der EU an. Beobachter vermuten, dass die Fed auch den Ausgang dieser Volksabstimmung noch abwarten möchte, ehe sie die geldpolitischen Zügel strafft.

   Die lockere Geldpolitik der US-Notenbank hatte die Aktienmärkte lange Zeit gestützt. Inzwischen rückt aber immer mehr die Ursache des billigen Geldes ins Bewusstsein der Anleger - das eher holprige Wirtschaftswachstum. Viele Marktteilnehmer sehnen eine Zinserhöhung auch als Bestätigung dafür herbei, dass die US-Wirtschaft die Hilfe der Fed nicht mehr nötig hat. Die negative Reaktion der Börsen am Freitag habe gezeigt, dass der Einfluss der Geldpolitik auf den Markt nachlasse, sagt Simon Smith, Chefvolkswirt bei FxPro.

Schwächerer Dollar verhilft Ölpreisen zu Erholung Etwas Unterstützung erhält die Börse von der Erholung der Ölpreise. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI steigt um 1,9 Prozent auf 49,52 Dollar. Ursächlich ist einerseits die jüngste Abwertung des Dollar, die Öl für Käufer aus anderen Währungsräumen billiger macht. Daneben stützen Berichte über Angriffe auf Pipelines und andere Infrastruktur der Ölbranche in Nigeria die Preise. Am Freitag hatten Daten von Baker Hughes, einem Ausrüster der Ölindustrie, die Notierungen gedrückt. Aus den Daten war hervorgegangen, dass die Zahl der in Betrieb befindlichen Ölförderanlagen in den USA auf Wochensicht wieder zugenommen hat.

   Der Goldpreis tritt auf der Stelle. Er hatte am Freitag einerseits von den Konjunktursorgen profitiert, die die schwachen Arbeitsmarktdaten geschürt hatten, aber auch davon, dass der zögerliche Beschäftigungsaufbau eine baldige Fed-Zinserhöhung in den Augen der Marktteilnehmer weniger wahrscheinlich macht. Höhere Zinsen würden das zinslos gehaltene Edelmetall für Anleger uninteressant machen, weil sie dann am ebenfalls als sicherer Hafen geltenden Anleihemarkt attraktivere Renditen zu erwarten hätten.

   Am Anleihemarkt, der am Freitag lebhaften Zulauf verzeichnet hatte, kommt es zu Gewinnmitnahmen. Im Gegenzug steigt die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 2 Basispunkte auf 1,73 Prozent. Anleihekurse und -renditen bewegen sich gegenläufig zueinander.

   Der Dollar verharrt auf dem niedrigeren Niveau, auf das ihn die Daten am Freitag geschickt hatten. Für einen Euro werden etwa 1,1355 Dollar gezahlt.

Wal-Mart nach Kaufempfehlung gesucht Wal-Mart legen um 0,5 Prozent zu auf 71,22 Dollar. Die Analysten von Jefferies haben die Aktie des Einzelhandelskonzerns auf "Buy" von "Hold" hochgestuft und das Kursziel auf 82 von 60 Dollar erhöht.

   Regeneron geben dagegen nach, obwohl ein gemeinsam mit der französischen Sanofi entwickeltes Mittel zur Behandlung von atopischer Dermatitis in einer Studie ermutigende Erfolge erzielt hat. Die Regeneron-Aktie sinkt um 0,4 Prozent.

   Wesentlich härter trifft es dagegen Adamis Pharmaceuticals. Die Aktie des Biopharmazie-Unternehmens bricht um fast 50 Prozent ein, nachdem die US-Gesundheitsbehörde zusätzliche Tests einer von Adamis entwickelten Adrenalinspritze zur Behandlung schwerer allergischer Reaktionen gefordert hat.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.850,04 0,24 42,98 2,44 S&P-500 2.101,99 0,14 2,86 2,84 Nasdaq-Comp. 4.945,23 0,05 2,71 -1,24 Nasdaq-100 4.512,31 0,06 2,52 -1,76

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:20 Fr, 17:24 % YTD EUR/USD 1,1354 +0,11% 1,1342 1,1331 +4,6% EUR/JPY 121,51 +0,13% 121,35 120,97 -4,7% EUR/CHF 1,1039 -0,37% 1,1080 1,1075 +1,5% GBP/EUR 1,2701 +0,17% 1,2679 1,2814 -6,5% USD/JPY 107,02 +0,02% 106,99 106,77 -8,8% GBP/USD 1,4420 +0,29% 1,4379 1,4521 -2,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,52 48,62 +1,9% 0,90 +19,8% Brent/ICE 50,61 49,64 +2,0% 0,97 +20,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.244,25 1.244,40 -0,0% -0,15 +17,3% Silber (Spot) 16,41 16,41 -0,0% -0,00 +18,7% Platin (Spot) 989,10 988,07 +0,1% +1,03 +11,0% Kupfer-Future 2,13 2,11 +0,9% +0,02 -0,7% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   June 06, 2016 09:45 ET (13:45 GMT)

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