09.05.2022 14:29:49
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MÄRKTE USA/Wall Street dürfte auf Talfahrt bleiben
NEW YORK (Dow Jones)--Die Talfahrt der Wall Street dürfte am Montag andauern. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine sehr schwache Handelseröffnung am Kassamarkt hin. Stagflationssorgen hatten die US-Börsen im Anschluss an die Leitzinsanhebung der US-Notenbank belastet. Diese Sorgen seien übers Wochenende nicht weniger geworden, heißt es.
Ins trübe Konjunkturbild passen schwache Daten aus China. Chinas Exportboom ist im April abgeebbt. Die Ausfuhren stiegen wie von Volkswirten erwartet um 3,9 Prozent, nachdem sie im März noch um 14,7 Prozent zugelegt hatten. Die strikten Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus dämpften die Produktion und sorgten für angespannte Lieferketten. Die Importe stagnieren und offenbaren die Schwäche der chinesischen Binnenkonjunktur. Zugleich verschärft die Wirtschaftsmetropole Schanghai die Abriegelungen sogar noch.
"Wir haben eine Verlangsamung des Wachstums und eine Verschärfung der finanziellen Bedingungen. Das ist das Gegenteil von dem, was wir in den 18 Monaten vor diesem Jahr hatten, was die ideale Kulisse für die Risikomärkte war", erläutert Portfolioverwalter Hani Redha von PineBridge Investments.
"Die Umstände haben die Federal Reserve und die US-Inflation in einen Wettlauf verwickelt, um zu sehen, wer am aggressivsten sein kann, aber die Fed scheint immer im Aufholmodus zu sein. Die Frage, ob die Zentralbanken in der Lage sind, die Inflation wirksam zu bekämpfen, ist nach wie vor eine wichtige Quelle von Ängsten (...)", sagt Managing Partner Stephen Innes von SPI Asset Management.
Dollar auf 20-Jahreshoch
Am Devisenmarkt hat der Dollar seine Rally wieder aufgenommen, der Dollarindex kommt mit plus 0,1 Prozent aber deutlicher von den Tageshochs zurück. Er war zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit knapp 20 Jahren geklettert. Die Aussicht auf steigende Leit- und in der Folge Marktzinsen treiben den Greenback ebenso wie sein Ruf als vermeintlich sicherer Hafen in unsicheren Zeiten. Gerade die Aktientalfahrt zeige die steigende Risikoaversion, die dem Dollar in die Karten spiele, heißt es.
Am Rentenmarkt steigen die Renditen am langen Ende unverändert weiter, während sie am kurzen leicht nachgeben. Die Risikoabneigung lasse Anleger bei Anleihen zugreifen. Auf längere Sicht belasteten die steigenden Zinsaussichten den Rentenmarkt, heißt es. "Die Renditen klettern, weil Investoren die Inflation außer Kontrolle sehen", mahnt Marktstratege Peter Andersen von Andersen Capital Management. Dollarstärke und steigende Marktzinsen belasten den Goldpreis.
Mit den Konjunktursorgen geben die Erdölpreise nach - trotz der Angebotsverknappung durch das Ölembargo von EU und G7. Auch Japan will sich diesem anschließen. Doch die verschärften Lockdowns in China dürften den Energiehunger der Volksrepublik dämpfen, heißt es. Der saudische Ölkonzern Saudi Aramco hat derweil bereits die Preise für Lieferungen nach Asien erstmals seit vier Monaten gesenkt, wodurch auf eine Nachfrageschwäche geschlossen werden kann. Auch die Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin bremst den Ölpreis etwas. Er hatte keine Generalmobilmachung angekündigt, was von Beobachtern befürchtet worden war.
Biontech-Geschäftszahlen überzeugen
Biontech hat im ersten Quartal von der hohen Nachfrage nach ihrem gemeinsam mit Pfizer entwickelten Corona-Impfstoff profitiert. Das Mainzer Unternehmen, das in den USA börsennotiert ist, hat Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht. Die Titel ziehen um 2 Prozent an. Pfizer sinken dagegen um 1 Prozent.
Unter den Einzelaktien zeigen sich Duke Energy vorbörslich mit einem Abschlag von 0,3 Prozent. Einerseits hat der Versorger mit seinen Ergebniskennziffern die Erwartungen verfehlt, andererseits fällt die Umsatzentwicklung besser aus. Zudem wurde die Gesamtjahresprognose bekräftigt.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,67 -4,1 2,71 193,8
5 Jahre 3,05 -3,1 3,08 179,4
7 Jahre 3,16 +0,6 3,15 171,5
10 Jahre 3,16 +2,2 3,14 165,0
30 Jahre 3,27 +4,0 3,23 136,8
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:38 Fr,17:02 % YTD
EUR/USD 1,0558 +0,2% 1,0508 1,0585 -7,1%
EUR/JPY 138,12 +0,3% 137,78 137,98 +5,5%
EUR/CHF 1,0462 +0,5% 1,0441 1,0425 +0,8%
EUR/GBP 0,8523 -0,2% 0,8561 0,8566 +1,4%
USD/JPY 130,79 +0,1% 131,09 130,35 +13,6%
GBP/USD 1,2388 +0,3% 1,2274 1,2354 -8,5%
USD/CNH (Offshore) 6,7490 +0,6% 6,7583 6,7023 +6,2%
Bitcoin
BTC/USD 32.925,52 -4,4% 33.478,55 36.151,82 -28,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 107,02 109,77 -2,5% -2,75 +45,9%
Brent/ICE 109,60 112,39 -2,5% -2,79 +44,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.863,73 1.884,05 -1,1% -20,33 +1,9%
Silber (Spot) 21,93 22,36 -1,9% -0,43 -5,9%
Platin (Spot) 938,67 969,00 -3,1% -30,33 -3,3%
Kupfer-Future 4,13 4,26 -3,1% -0,13 -7,2%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/smh
(END) Dow Jones Newswires
May 09, 2022 08:30 ET (12:30 GMT)
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