13.06.2014 15:37:31

MÄRKTE USA/Ölpreisanstieg verhindert Erholung an Wall Street

   Von Florian Faust

   Die bedrohliche Situation im Irak hält die US-Märkte auch am Freitag fest im Griff. Die radikalen Islamisten bringen immer weitere Städte und Regionen unter ihre Kontrolle und rücken zudem weiter auf die Hauptstadt Bagdad vor. Die UN berichtet von Massenhinrichtungen durch die Islamisten. Angesichts eines drohenden Erfolges der Dschihadisten behält sich US-Präsident Barack Obama eine militärische Reaktion ausdrücklich vor. Unklar bleibt auch, wie die Nachbarländer Iran und Türkei auf die neue Bedrohungslage im Irak reagieren werden.

   Kein Wunder, dass der Ölpreis am Morgen auf den höchsten Stand seit neun Monaten geklettert ist. Seitdem kommt der Preis wieder leicht zurück, verharrt aber auf hohem Niveau. Ein Fass der US-Sorte WTI verteuert sich zum Vortagesschluss um 0,2 Prozent auf 106,74 US-Dollar. In der Spitze kostete das Barrel 107,68 Dollar. Im Süden des Landes werde mehr als doppelt so viel Öl produziert wie zu Normalzeiten in Libyen. Sollte es hier große Angebotsausfälle geben, könnten diese kaum kompensiert werden, sagt Rohstoffanalyst Eugen Weinberg von der Commerzbank.

   Angesichts der Irakkrise und hoher Ölpreise sieht es an der Wall Street nicht nach Erholung von den Verlusten der vergangenen Tage aus. Rund 30 Minuten vor Handelseröffnung an der Wall Street stagnieren die Terminkontrakte auf den S&P-500 und Nasdaq-100. Marktbeobachter wundern sich derweil, dass der Aktienmarkt bislang nur moderat auf die Verschärfung der Lage im Irak reagiert. "Wir erleben keine fundamentale Neubewertung der Risiken, sondern lediglich ein paar Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally", sagt Chefhändler Charles Sweeney von JMP Securities. Mit der von der Universität Michigan erhobenen Verbraucherstimmung stehen allerdings wichtige Konjunkturdaten im Sitzungsverlauf an, die frische Impulse liefern könnten - in beide Richtungen.

   Am Rentenmarkt hatte der Konflikt bereits am Vortag zu einem Anstieg der Notierungen geführt, aktuell werden hier Gewinne mitgenommen. Belastet werden die US-Anleihen von der Aussicht auf steigende Leitzinsen in Großbritannien. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um drei Basispunkte auf 2,62 Prozent. Gold verteidigt sein erhöhtes Niveau, die Feinunze kostet mit 1.274 US-Dollar rund zwei Dollar mehr als im späten US-Handel des Vortages. Der Euro gibt zu Yen und Dollar nach, aktuell geht die Gemeinschaftswährung bei 1,3539 Dollar um - nach einem Tageshoch von 1,3581 Dollar.

   Am Aktienmarkt geht es vorbörslich für Intel um 5 Prozent nach oben, der Halbleiterkonzern erhöhte seinen Ausblick. Die Fluggesellschaft China Eastern kauft 80 Mittelstreckenflugzeuge des US-Herstellers Boeing, dessen Titel verteuern sich um 0,3 Prozent. Finisar brechen dagegen um 21 Prozent ein, der Fiberglaskomponentenhersteller enttäuschte mit schwachen Geschäftszahlen und einem ebenso enttäuschenden Ausblick. Express schnellen hingegen um satte 25 Prozent empor, nachdem die Beteiligungsgesellschaft Sycamore Partners beim Einzelhändler eingestiegen ist und eine Übernahme ins Auge gefasst hat.

=== DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 7.56 Uhr Do, 17.28 Uhr EUR/USD 1,3545 -0,10% 1,3558 1,3562 EUR/JPY 138,17 -0,08% 138,28 138,11 EUR/CHF 1,2176 -0,02% 1,2178 1,2175 USD/JPY 102,03 0,03% 102,00 101,84 GBP/USD 1,6975 0,08% 1,6962 1,6857 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

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