09.09.2015 16:15:47
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MÄRKTE USA/Feste Weltbörsen befeuern auch die Wall Street
NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktien an der Wall Street bauen am Mittwoch die Vortagesgewinne deutlich aus. Die Börsen rund um den Globus verzeichnen ebenfalls kräftige Aufschläge, da die Anleger auf Stimulierungsmaßnahmen in China setzen. So hat das chinesische Finanzministerium angekündigt, eine entschiedenere Steuerpolitik zur Steigerung des Wirtschaftswachstums betreiben zu wollen. Auch in Japan gibt es Pläne für niedrigere Unternehmenssteuern. In Tokio schloss der Markt sogar mit einem Gewinn von 7,7 Prozent, hier kamen mit den stark gesunkenen Kursen auch Schnäppchenkäufer in den Markt.
Der Dow-Jones-Index gewinnt 1 Prozent auf 16.661 Punkte, der S&P-500 und der Nasdaq-Composite klettern ebenfalls um jeweils 1 Prozent. In den vergangenen Wochen habe sich "eine Art Panik" verbreitet, die sich nun "sehr stark verflüchtigt" habe, urteilt Chefmarktanalyst Naeem Aslam von AvaTrade. Er warnt indes, dass noch einiges an Volatilität bevorstehen dürfte. Das Engagement der Anleger könnte überdies von der nahenden Zinsentscheidung in Amerika gebremst werden. Am Donnerstag kommender Woche teilt die Fed ihren Beschluss mit. Zuletzt hatte am Dienstag der Fed-Präsident von Minneapolis, Narayana Kocherlakota, seine Auffassung wiederholt, dass die US-Notenbank in diesem Jahr noch nicht die Zinswende einläuten sollte.
Unter den Einzelwerten dürften Apple im Blickpunkt stehen. Der Technologiekonzern will am Berichtstag neue Produkte vorstellen, darunter ein aufgefrischtes iPhone. Die Aktie legt 0,8 Prozent zu.
Alibaba leidet unter der Schwäche der chinesischen Wirtschaft. Der Konzern rechnet damit, dass die Online-Geschäfte per Ende September schwächer ausfallen dürften als bislang vermutet. Die Aktie steigt dennoch um 3,2 Prozent. Allerdings ist sie seit Jahresbeginn um über 40 Prozent gefallen, allein am Dienstag verlor das Papier gegen den Markttrend 4,7 Prozent.
Der Videostreaming-Dienst Netflix will weiter expandieren. Nachdem er unlängst sein Angebot auf Japan ausgeweitet hat, sollen nun bis Anfang 2016 Südkorea, Singapur, Hongkong und Taiwan folgen. Die Aktie steigt um 2 Prozent.
Der Raumfahrt- und Rüstungskonzern Aerojet Rocketdyne will den Raketenlieferanten United Launch Alliance übernehmen. Aerojet Rocketdyne habe rund 2 Milliarden US-Dollar für das Joint Venture von Boeing und Lockheed Martin geboten, sagten mit der Sache vertraute Personen. United Launch Alliance beliefert das Pentagon mit Trägerraketen. Aerojet Rocketdyne gewinnen 3,8 Prozent.
Der überraschende Weggang des CEO lastet auf der Aktie von United Continental, die um 0,6 Prozent nachgibt. CEO Jeff Smisek wird gemeinsam mit zwei weiteren Spitzenmanagern das Unternehmen verlassen. Nachfolger soll der aus der Telekombranche kommende Oscar Munoz werden, der Beobachtern zufolge nicht allzuviel Erfahrung in der Luftfahrtbranche mitbringen dürfte.
Am Devisenmarkt neigt der Euro leicht zur Schwäche. Aktuell wird er mit 1,1142 Dollar bezahlt. Die Unsicherheit wegen der bevorstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank verhindert gegenwärtig eine klare Richtung. Ähnlich sieht es beim Goldpreis aus, der sich weiter seitwärts bewegt. Die Feinunze wird wenig verändert mit 1.120 Dollar bezahlt.
Der WTI-Ölpreis tendiert 0,3 Prozent leichter bei 45,78 Dollar je Barrel. Am Markt dominieren die üblichen Sorgen wegen eines Überangebots. Am Vortag hatte die OPEC zwar für August erstmals seit Februar wieder einen Rückgang der Ölfördermenge vermeldet. Eine Analystin sagt indes, dass die Daten nicht überbewertet werden sollten, da die Fördermenge weiter über der offiziellen Zielmarke des Kartells liege.
Anleihen stoßen auf wenig Interesse, da die Investoren aktuell das Risiko schätzen. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt um sechs Basispunkte auf 2,25 Prozent.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.05 Uhr Di, 17.56 Uhr EUR/USD 1,1142 -0,09% 1,1151 1,1184 EUR/JPY 134,94 0,49% 134,29 133,90 EUR/CHF 1,0911 -0,34% 1,0949 1,0937 USD/JPY 121,09 0,53% 120,45 119,75 GBP/USD 1,5382 0,02% 1,5378 1,5377 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/DJN/raz/ros
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September 09, 2015 09:44 ET (13:44 GMT)
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